Fantastic Four Vol. 2 #1

Mein Review zu Fantastic Four ist gestern bei Comic-Hive.info online gegangen. Da gibt es übrigens alles rum um Marvel NOW! am DonNOW!stag


Nachdem bekannt wurde, dass bei Marvel NOW! fleißig das Autoren- und Zeichnerkarussell angeworfen wird, stellte sich mir sofort die Frage, ob ich nun weiter die Serien verfolge, in denen mich der Held interessiert oder eher den Autoren zu neuen Helden folge. Prinzipiell hatte ich mich für ersteres entschieden, doch hier und da wollte ich in die Nummer 1 doch mal reinschauen. Aufgrund seines Invincible Iron Man, den Defenders und auch Casanova stand alles, was Matt Fraction schreibt, ganz oben auf der „Mal reinschauen“ Liste. Und das obwohl mich die Fantastic Four gar nicht interessierten.

Vorkenntnisse habe ich daher auch nicht mitgebracht. Mir war bekannt, dass Hickmans Arbeit von vielen gelobt wurde, dass Johnny Storm mal tot war, dann aber wieder nicht. Und das war’s auch schon. Somit war ich der perfekte Kandidat, sich den Neuanfang mal unvoreingenommen zu betrachten.

Bekommen habe ich einen Einstieg in eine Geschichte, einen „Hook“ wie man in Hollywood so gerne sagt. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Gerade der Familienaspekt, der bei den Fantastic Four so wichtig ist, kommt gut heraus. Das Frühstück an einem Tisch, die Kinder ins Bett bringen, die Reaktion auf Alpträume. Als Familienvater kann ich mich hier gut einfühlen, und bei der einen oder anderen Szene musste ich doch mal herzhaft schmunzeln (Valerias Schlafposition z.B.).

Was ein wenig verwundert ist die Tatsache, dass man auf der ersten Seite die Lösung eines Problems gezeigt bekommt, welches im Laufe des Heftes so geschildert wird wie etwas, dass eine lange Handlung nach sich zieht. In den zukünftigen Heften weiß man also zumindest zum Teil immer, dass etwas bestimmtes funktionieren, bzw. nicht funktionieren wird. Fraction scheint sich sehr sicher zu sein, dass die Leser die Hefte nicht kaufen um zu sehen wie alles ausgeht, sondern um zu sehen was zwischendrin passiert und welche Abenteuer unsere „First Family“ erlebt.

Vielleicht vertraut er auch einfach darauf, dass Bagley jedes einzelne Heft so genial zeichnen wird wie die Erstausgabe. Wer auch immer daran gezweifelt hat das Bagley der richtige für die Fantastic Four ist, wird hier hoffentlich eines besseren belehrt. Er schafft es, einen hohen Detailgrad unter Beibehaltung eines eigenen Stils zu liefern. Emotionen werden subtil aber deutlich erkennbar dargestellt, Körperhaltung und -dynamik stimmen und die Hintergründe haben exakt so viele Details wie es sinnvoll ist (Man beachte die Poster in den Kinderzimmern). Wie es bei einem guten Comic der Fall sein sollte, untermalt Bagley hier nicht nur das, was erzählt wird, er selbst ist es, der zu gleichen Teilen wie Fraction erzählt. Nur eben mit Bildern und nicht mit Worten.

Man darf natürlich auch nicht Mark Farmer vergessen, der mit seinen Tuschearbeiten dafür sorgt, dass die Zeichnungen Tiefe und Substanz bekommen. Paul Mounts zaubert durch die Farbgebung die richtige Stimmung zur richtigen Zeit und kann besonders dort glänzen, wo Reed seinen Arm analysiert.

Ich persönlich bin sehr zwiegespalten was diese Serie angeht. Das erste Heft hat mir sehr gut gefallen, der Aufbau ist interessant, die Zeichnungen ansprechend und die Idee Geschichten erzählen zu wollen mit der Prämisse das Ziel zu kennen ebenfalls reizvoll, aber mit den Fantastic Four kann ich mich trotzdem irgendwie nicht anfreunden. Vielleicht brauche ich noch das 2 Heft um mir sicher zu sein.

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