Die braune Gefahr von der anderen Seite

Ich hatte bereits über die andere Seite des Pferdes geschrieben, von der wir jetzt bitte nicht runter fallen sollten. Leider muss ich doch vermehrt feststellen das einige meiner Bekannten von einer anderen braunen Propaganda einwickeln lassen. Einer Propaganda die eben nicht so offensichtlich ist wie PEGIDA oder die AfD, aber nicht weniger gefährlich.

Ein Beispiel dafür ist ein Bild das Jürgen Todenhöfer veröffentlicht hat und das von einigen Leuten geteilt wurde. Um zu veranschaulichen was daran problematisch ist habe ich das Bild ein wenig angepasst.Todenhoefer Den tatsächlichen Wahrheitsgehaltes der grün umrandeten Aussagen zu prüfen dürfte schonmal schwierig sein. Gerade das Verhältnis von Freiheit zu Sicherheit ist immer schwer einzustufen. Wie viel besser geht es einem Land das Frauen nicht mehr wie Menschen zweiter Klasse behandelt werden und wie ist das im Vergleich zu setzten wenn jetzt mehr terroristische Anschläge verübt werden?

All die Länder auf dem Bild hatten oder haben eine Diktatur und die Kämpfe die dort gefochten wurden wendeten sich immer gegen diese Diktatur. Todenhöfer möchte mit diesem Bild zum Einen natürlich die USA (und indirekt Israel) an den Pranger stellen (was er nahezu mit allem beabsichtigt was er tut) indirekt aber auch die vorhandenen Diktaturen verteidigen. Es ist bekannt das er nicht sonderlich kritisch mit Assad ist (siehe z.B. hier und hier) und sich ansonsten gerne auf die Seite der Terroristen stellt.

Die Idee den Hauptgrund für die Flüchtlingskrise alleine bei den Amerikanern zu suchen blendet vollkommen aus, dass die Täter aktuell Terroristen sind. Gerade im Fall Syrien war das ganze fast schon lächerlich. Wenn man sich darüber beschweren will das die Rebellen in Syrien mit Waffen ausgestattet werden um gegen Assad zu kämpfen der seine eigenen Leute bombardiert muss in der Sichtweise des Problems etwas vollkommen schief laufen.

Wenn das dann noch von Leuten kommt die vehement gegen die Vorratsdatenspeicherung sind weil „Freiheit > Sicherheit“ fehlt mir dann jedes Verständnis.

Wer seine Freiheit aufgibt um Sicherheit zu erlangen wird beides verlieren. Das trifft nicht nur auf Bit&Bytes und Überwachung zu sondern eben auch auf Menschen die in ihrem Land für Freiheit kämpfen und dabei sterben. Hier darf man aber in keinem Fall diejenigen für die Opfer verantwortlich machen die für ihre Freiheit kämpfen oder diese unterstützen sondern muss im Auge behalten wer unterdrückt und versucht seine Macht zu erhalten.

Das alles entstammt einem Antiamerikanismus bzw. strukturellem Antisemitismus der in meinen Augen gefährlicher ist als die Parolen eines Lutz Bachmann. Man darf nie vergessen das die Nazis in den 30er Jahren nicht mit Fremdenhass an die Macht gekommen sind sondern viel subtiler mit Querfrontstrategien und undifferenzierter Kapitalismuskritik.

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