Meine Comichistorie: Teil 3 X-Men

Uncanny_X-Men_Vol_1_237Ist es tatsächlich schon fast 7 Jahre her seit ich berichtet habe wie ich zum Comic Lesen gekommen bin? Erschreckend. Die ersten beiden Teile bezogen sich ja auf Comics die auf Deutsch verfügbar waren, für englisch hielt ich meine Sprachkenntnis für zu schlecht.

Dann, eines Tages, fiel mir im Bahnhof in Giessen zufällig das obige Comic in die Hand. Das Cover sprach mich irgendwie sofort an und die X-Men kannte ich noch als Gruppe-X von alten Condor Taschenbüchern. Was mir beim Durchblättern auffiel war, das der Text enger geschrieben war als in den deutschen Superhelden-Comics die ich kannte und das alles damals etwas erwachsener auf mich wirkte. Also nahm ich das Heft mal mit.

Zunächst musste ich doch des öfteren ein Wörterbuch zur Hand nehmen (damals gabs das Internet in seiner heutigen Form noch nicht, also war da nix mit Google Translate) aber schnell vermischte sich der Rest meines Schulenglisches mit dem neu Gelernten und ich war in der Lage zu verstehen was ich da gelesen habe. Obwohl ich mitten in eine Geschichte eingestiegen bin konnte ich alles gut verstehen, damals wie heute sind Superhelden-Comics keine Raketenwissenschaft. Ein interessanter und vielleicht auch nicht vollkommen trivialer Zeitvertreib, aber auch nicht so komplex das man nicht den Einstieg findet. Man darf nicht vergessen das es damals das Internet so wie heute noch nicht existiert und man eben nicht mal schnell auf Wikipedia die Geschichte einer Figur nachlesen konnte. Chris Claremonts Geschichte über unterdrückte Mutanten bzw. Mutates (künstlich herbeigeführte Mutationen) waren fesselnd und gerade Wolverine und Rogue, die beide auf dem Cover zu sehen waren, hatten es mir angetan. Da half es auch das Rick Leonardis Zeichenstil so genau mein Geschmack traf. Die Frauen waren sexy (ich war 20 und Single, da war das SEHR wichtig), die Typen nicht zu Muskelbepackt und vor allem konnte er mit Bildern erzählen und nicht nur nett zeichnen.

Ein Heft war da natürlich nicht genug und so suchte ich mir einen Versandhandel (das war gar nicht so leicht ohne Internet) und richtete ein umfangreiches Abo ein. Bis zu 10 X Serien, diverse Spider-Man Comics und was drum rum so noch erschien. Das war alles gut möglich weil ich ungebunden war und somit Zeit und auch das Geld dafür hatte.

So entwickelte sich schnell eine Affinität für Marvel sowie ein beträchtlicher Berg an bedrucktem Papier dem ich schon damals versuchte mit Longboxen Herr zu werden. DC Helden hatten zu dieser Zeit bei mir keine Chance.

Ein Gedanke zu „Meine Comichistorie: Teil 3 X-Men“

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