Flüchtlinge: Wir schaffen das nicht.

Oder – um konkret zu werden – ich schaffe das ich.

Ich schaffe es nicht was ich mir fest vorgenommen hatte: Online, und gerade auf Facebook gegen Rassismus, Sippenhaft und Falschinformationen einzustehen. Viele meiner Freunde dort haben ihre Freundeslisten schon gesäubert und von all denjenigen befreit die auf die Propaganda von Pegida, AfD und ähnlichen Gruppierungen reinfallen. Mir war es dagegen immer wichtig genau das nicht zu tun, damit diese Leute sich nicht irgendwann dadurch bestätigt sehen das ihnen keiner mehr widerspricht.

Das kann ich nicht mehr.

Zum Einen liegt das daran das viele der mehr oder minder versteckten Hassbotschaften so gepostet werden das man gar nicht mehr kommentieren kann, da haben die Ersteller scheinbar gelernt. Zum Anderen habe ich die Kraft auch nicht mehr mich der Dummheit und dem teils doch recht offenen Hass auszusetzen. Ich werde meine Bemühungen dann doch eher in das Reale verlegen und Facebook dann doch eben nur für Hobbies und Kontakt zu wirklichen Freunden nutzen.

Was das Fass zum überlaufen gebracht hat war ein geteiltes Bild von 2 Kampfhunden die als effektives Mittel gegen sexuelle Belästigung angepriesen wurden weil sie nur „Mett“ fressen würden und als Beispiele wurden dann eben arabische Namen die auf „-met“ enden genannt. Dieses Bild sah ich bei einem Fußballturnier kurz nachdem ein Vater seinem Sohn Mehmet – der im selben Alter ist wie mein Sohn – etwas zurief. Sofort schoss ungefragt ein Bild in meinen Kopf wie eben diese beiden Hunde über dieses Kind herfielen und das war dann einfach zu viel.

Wer meint Sexismus mit Rassismus bekämpfen zu müssen hat nichts verstanden.

Sascha Lobo hat es sehr gut ausgedrückt:

Zivilisiert zu sein bedeutet, nacheinander neun Schwarzhaarigen zu begegnen, die sich alle als Arschlöcher erweisen, und trotzdem dem zehnten Schwarzhaarigen nicht deshalb in die Fresse zu hauen.

Wir sind zivilisiert und wir müssen lernen das man Verbrecher als Verbrecher bestraft und zwar rechtsstaatlich. Mit Beweisen und Verhandlung und nach geltenden Gesetzen (nach denen z.B. alle die an Silvester in Köln an den Taten beteiligt waren sowieso ausgewiesen würden). Weil Person A ein Verbrechen begangen hat kann man Person B in KEINSTER Weise dafür verantwortlich machen nur weil diese irgend eine Eigenschaft (Herkunft, Religion, Ethnie) mit Person A teilt. Das ist in keinster Weise zivilisiert und führt letztendlich zu Hass und Gewalt.

Von da her werde ich jetzt auch sehr rigoros aufräumen.

Xavier Naidoo, der ESC und die Medien

Mit Erschrecken musste ich feststellen das auch einige meiner FB Freunde den Beiträgen zustimmen die Naidoo in Schutz nahmen. Gerade bei den Christen unter ihnen frage ich mich ob das einfach eine Kurzschlussreaktion war oder ob die sich tatsächlich mit den Anschuldigungen auseinander gesetzt haben. Man darf nicht vergessen das es eben nicht um irgendwelche schwammigen und an den Haaren herbeigezogenen Vorwürfe geht, sondern um ganz konkrete Verfehlungen für die sich Naidoo noch nie entschuldigt hat. Von ihm kommen bestenfalls nur Ausflüchte und die Aussage er würde falsch verstanden.

Selbst nach der Nominierung für den ESC hätte er sich noch öffentlich und medienwirksam entschuldigen und von seinen Aussagen distanzieren können, was er wiederum nicht getan hat.

Zudem kommt immer wieder der Begriff einer „Hetzkampagne“ der Medien auf, was ich ebenso nicht verstehe. Die Medien berichten von dem was Naidoo gesagt hat. Das vergangene Aktionen einer Person berichtet werden wenn diese Person – aus welchem Grund auch immer – wieder mehr in das Zentrum der Aufmerksamkeit rückt ist nur normal. Da es hier dann darum geht wer Deutschland bei einem internationalen Wettbewerb vertritt rückt da natürlich alles in den Mittelpunkt das sich um die Auffassung von Deutschland dreht.
Und das die Medien nicht über die Entschuldigungen von Naidoo berichten liegt daran das er sich – wie oben beschrieben – eben nie entschuldigt hat, geschweige denn das von im gesagte revidiert hat.

Nochmal zur Verdeutlichung all die Sachen die er gesagt oder getan hat:

  • Homophobie mit Gewaltfantasien
    Der Song „Wo sind sie jetzt?“ würde nicht mal im Zuge von Game of Thrones verfilmt werden, so drastisch ist er. Zudem stellt er sehr eindeutig den Zusammenhang zwischen Kindesmissbrauch und Homosexuallität. Es hat hier eine Anzeige gebraucht bis Naidoo und Savas sich entschuldigten (http://www.taz.de/!5079377/). Interessanterweise kann er selbst da nicht das Problem in seinen Texten erkennen, selbst bei der Rufe nach „starken Männern“ und „Führern“ sieht er nicht mal ansatzweise ein Problem.
  • Antisemitismus
    Im Lied „Raus aus dem Reichstag“ wirds dann in eine andere Richtung sehr heftig. Dort heißt es:

    „Wie die Jungs von der Keinherzbank, die mit unserer Kohle zocken
    Ihr wart sehr, sehr böse, steht bepisst in euren Socken
    Baron Totschild gibt den Ton an, und er scheißt auf euch Gockel
    Der Schmock ist’n Fuchs und ihr seid nur Trottel“

    Selbst wenn wir den offensichtlichen strukturellen Antisemitismus außer Acht lassen, hier wird konkret „Baron Totschild“ genannt, was sich auf die Familie Rothschild bezieht die in sämtlichen antisemitischen Verschwörungstheorien die angeblichen Drahtzieher einer jüdischen Weltverschwörung sind. Zudem wird das jiddische Schimpfwort Schmock benutzt und in diesem Zusammenhang das klischeehafte Fuchs für jüdische Bänker. Eine solche Ausdrucksweise war im 3. Reich vollkommen normal. Mehr hier http://www.huffingtonpost.de/2014/10/16/xavier-naidoo-antisemitismus_n_5994710.html

  • 9/11
    Im Stück „Goldwaagen/Goldwagen“ besingt er eine Verschwörungstheorie um die Anschläge am 11. September 2001, was er auch in späteren Interviews immer wieder wiederholt.
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  • BRD GmbH
    Ein Thema das sich wie ein dünner roter Faden durch die bisherigen Punkte zieht und dann als dickes unappetitliches Wollknäuel endet ist die Aussage das Deutschland nicht souverän wäre. Und nein, er meint das nicht im übertragenen Sinne. Es gibt unzählige Interviews wo er das klar und unmissverständlich zum Ausdruck gibt. Das ist auch nicht etwas das er einmal gesagt hat, er wiederholt es ständig, Nehmen wir mal diesen Eintrag eines Verschörungsblog wo man gut sehen kann wie abartig das ganze doch ist. Das zeigt sich dann auch schonmal an einem „Freiheit für Deutschland“ T-Shirt.
  • NPD
    All der Müll oben ist schon schlimm genug (nochmal zur Betonung, er hat nichts davon wirklich zurück genommen) aber dann war er auf einer Kundgebung der NPD. Nicht etwa um gegen die eindeutig rechtsextreme Partei zu protestieren sondern um mit „ihnen zu reden“ (http://www.zeit.de/kultur/2014-10/xavier-naidoo-systemkritik-reichsbuerger). Auch davon hat er sich nicht distanziert. Er wird sogar von der NPD dafür gelobt und auch hier sagt er nichts gegen. Seine Aussage das Jesus auch mit allen Menschen gesprochen hätte wirkt wie ein Hohn wenn man sieht wie diametral doch das gesamte Parteiprogramm der NPD dem gegenübersteht was Jesus gepredigt hat. Wenn man zur NPD geht um mit ihnen zu „reden“ dann nur und ausschließlich um ihnen zu sagen das alles für das sie stehen höchst unchristlich ist.

Zusammengefasst darf so ein Mensch unter KEINEN Umständen Deutschland bei einer internationalen Veranstaltung vertreten. Ja, unsere Demokratie muss auch eine solche Person aushalten, aber öffentliche Auftritte im Namen Deutschlands sind ein eindeutiges No-Go. Unterstützung durch Christen ist mir hier vollkommen unverständlich, Gebet um Einsicht und Vergebung wären eher angebracht.

Ich lebe noch!

Ja, mein Blog gibt es noch. Zur Zeit experimentiere ich mal wieder ein wenig mit WordPress rum, weil das auch vielleicht beruflich nützlich ist. Daher auch das neue Design und vielleicht demnächst ein paar mehr Funktionen.
Zudem wird sich die Ausrichtung noch ein wenig ändern, da ich meinen Comickonsum etwas zurück gefahren habe und dafür in die spannende Welt des „Simracing“ eingestiegen bin. Zudem interessiere ich mich für die WTCC und die WRC, dazu aber vielleicht später mehr.

Geburstag

So, hier dann nochmal Danke an alle die mir auf so vielfältige Weise gratuliert und Gottes Segen gewünscht haben. Hier und da muss ich dann nochmal ein paar persönliche Worte dazu schreiben aber für alle die es interessiert, hier meine Geschenke. Die Die beiden Miniaturen nochmal in Nahaufnahme, da hier das Geschenk die Bemalung der Excalibur durch meinen Freund Ralph war.

Ein wenig Nostalgie

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Vor fast 20 Jahren war ich sehr viel mehr Formel 1 begeistert als ich das heute bin. Dies lag nicht zuletzt an den Michel Vaillant Comics. Da ich auch begeisterter Lego Bauer war lag es nur nahe alle damaligen Formel 1 Teams plus den Vaillants mit Lego nachzubauen. Da selbst ich nicht so viele Legos hatte tat ich das zusammen mit meinem damaligen bestern Freund Dirk und wir haben dann eine Weltmeisterschaft ausgetragen, indem wir die Autos unsere Einfahrt hinab fahren liessen und wer am weitesten kam hat die meisten Punkte bekommen.

Jetzt wo ich selbst Kinder habe die mit Legos spielen habe ich mal wieder einige Autos nachgebaut und musst an damals zurück denken.

Im zweiten Leben Monster

Eine Bekannte von mir, Kathrin Holighaus, hat eine Bilderstrecke auf dem Onlineportal der Süddeutschen Zeitung veröffentlicht die wirklich sehenswert ist. Es geht um Live Action Rollenspieler die sich nicht nur auf den Papier mit einer Rolle auseinander setzten sondern sich auch verkleiden und die Rolle wirklich „spielen“. Solche Leute hat sie in ganz alltäglichen Umgebungen abgelichtet und die Bilder sind wirklich super geworden.

Frohe Weihnachten

rimg0007Es ist bei uns eine gute Tradition das wir zu Weihnachten Karten mit Bildern unserer Kinder verschicken. Dabei werden dann auch Leute bedacht die man nicht so häufig sieht. Das beschert uns dann jedes Jahr mit netten Anrufen. Auch dieses Jahr haben wir z.B. länger mit ehemaligen Nachbarn telefoniert die man so gar nicht mehr sieht.

Bei der Fotosession für die Bilder kommen dann meistens mehrere brauchbare raus und wir müssen dann eine Auswahl treffen. Hier haben wir aber die Möglichkeit alle Bilder zu zeigen:
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Star Trek

Der Weltraum, unendliche Weiten….

Wem das nicht einen Schauder über den Rücken treibt der ist entweder zu alt oder hat keine Ahnung von Fernsehen 🙂 Nach unzähligen Fernsehfolgen von 5 Serien (Original, Next Generation, Deep Space 9, Voyager, Enterprise) 6 Filmen mit William Shatner als James Tiberus Kirk und Leonard Nimoy als Spock, sowie 4 weiteren mit Patrick Steward als Jean Luc Picard war Paramount der interessante Stoff zu Star Trek ausgegangen und man hat sich eine Pause gegönnt.

Jetzt endlich nimmt Paramount das alte Thema wieder auf und lässt neue Schauspieler in die Rollen von Kirk, Spock und Co schlüpfen. Die ersten Bilder haben mich schon begeistert aber der neue Trailer macht mich dann doch nachdenklich.

Zum Einen ist da die Tatsache das alles sehr viel Action geladener aussieht, viel mehr wie Star Wars und weniger wie Star Trek. Gerade nach Next Generation und dem eher diplomatischen Ansatz den Patrick Steward seinem Character Picard verliehen hat ist das doch eine starke Abkehr.

Was mich aber sehr viel mehr verwirrt, ist die Einbettung in die gesamte Star Trek Geschichte. Bisher war ich davon ausgegangen das der Film ein kompletter Neustart ist, das man alles was vorher war als grobe Anleitung nimmt, sich aber nicht akribisch an die etablierte Geschichte halten will. Wie der neue Trailer auf Ain’t it Cool News zeigt ist das aber scheinbar nicht der Fall.

Anschauen werde ich mir den Film aber sicher, sofern Zeit, Geld und Kinder das zulassen.

Parken will gelernt sein

Da wir neulich von einem befreundeten Paar Besuch hatten haben wir uns mal wieder was gegönnt und sind im Gutshof Essen gegangen. Es war wie immer sehr lecker aber als wir zu unserem Auto zurück kamen mussten wir feststellen das mal wieder ein „Parkkünstler“ sondergleichen zugeschlagen hatte.

Das Besucher eines Supermarktes die ausgewiesenen Eltern/Kind oder gar Behinderten Parkplätze ignorieren ist ja mittlerweile normal. Ich fahre jeden Samstag mit Johanna einkaufen fahre und hierbei habe ich schon oft keinen Eltern/Kind Parkplatz mehr bekommen. Das zwingt mich dann zu sehr akrobatischen Verrenkungen um Johanna aus dem Kindersitz zu bekommen. Daher habe ich mich an dieses äußerst asoziales Verhalten von Leuten die sich selbst wahrscheinlich für was Besseres halten schonm gewöhnt.

Der Parker beim Gutshof allerdings hat den Vogel abgeschossen. Er war so dicht an die Fahrerseite gefahren das selbst Alex Probleme hatte an die Tür zu kommen. Da zu diesem Zeitpunkt der Fernöffner auch defekt war MUSSTEN wir an die Fahrertür, weil man das Auto sonst nicht aufbekommt, also auch ein Einsteigen über die Beifahrertür nur so möglich war.

Das dieser, doch sehr rücksichtslose, Autofahrer scheinbar aus dem Siegerland kam (SI auf dem Nummernschild) war dann fast schon eine Bestätigung eines dummen Vorurteils.