Mad Max: Fury Road

Mad_Max_Fury_RoadDa ich Urlaub habe bin ich auch mal dazu gekommen den Film „Mad Max: Fury Road“ zu schauen. Da ich mir grob vorstellen konnte wie der Film von der Optik gemacht wurde war mir klar das dies nichts für spät Abends mit meiner Frau ist. Selbst am helligten Tag war es arg anstrengend.

Das der Film 6 Oscars bekommen hat ist vollkommen verständlich weil er wirklich ausgesprochen gut gemacht ist, allerdings ist er nichts für zarte Gemüter, wenn auch der Splatterfaktor recht niedrig und Blut nicht wirklich oft zu sehen ist. Ich muss mir nochmal die ersten zwei Teile anschauen, weil mir persönlich besonders der Erste immer noch als der Film in Erinnerung geblieben ist der das abdriften einer Welt in das Chaos am anschaulichsten darstellte. Damals war das Mad vor dem Max nur leicht zu spüren, jedenfalls wenn man den damaligen Mel Gibson im Vergleich zu dem sieht was Tom Hardy hier verörpert.

Jegliche Anzeichen der Zivilisation sind vollkommen verschwunden und so sind die Themen auch eher Überlegen, Rache, Manipulation durch Religion und vor allem die Stärke der Frau. Gerade letzteres macht den Film zu etwas das es so eigentlich heute schwer haben sollte, aber genau das ist nicht der Fall. Max ist für die Handlung eigentlich vollkommen überflüssig. Er wird am Anfang gefangen genommen und dann eigentlich meistens nur mitgeschleift. Ja, hier und da greift er aktiv ein, aber es ist Charlize Theron als Imperator Furiosa die die Handlung trägt.

Hinzu kommen die Kostüme und das Szenenbild welches mit beeindruckenden, zum Teil überwältigenden und auch furchteinflösenden Bildern aufwartet. Ein Höhepunkt ist sicher der flammenwerfende Gitarrenspieler vor dem Boxentruck, was schon den Wahnsinn zeigt den Miller hier fabriziert hat. Wie schon in der Donnerkuppel spielt sich hier viel als Verfolgungsjagd durch die Wüste mit irren, fahrbaren Konstruktionen ab, nur diesmal geht es nicht um Benzin sondern um Wasser und viel wichtiger, Frauen die gesunder Kinder zur Welt bringen können.

Diese Konzepte machen das alles extrem schwer verdaulich weil die Anzahl der Leute die normal sind in diesem Film gegen 0 geht und so auch die Identifikationsfigur fehlt. Wenn auch Max zum Ende hin eher wieder normal wird sitzt der Schock über seinen Abstieg noch tief und Furiosa kann zwar als die Protagonistin angesehen werden wirkt aber zum Ende hin auch eher gebrochen.

Keine Frage ein guter Film, aber nichts was ich mir nochmal anschauen würde, dazu ist er einfach zu intensiv.

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