Iron Man 3 – Im Detail

Boys
Meine allgemeine – und vor allem spoilerfreie – Meinung zu Iron Man 3 habe ich ja schon niedergeschrieben und hier gehe ich jetzt für Comicleser, Fans und Nörger etwas mehr ins Detail. Wer den Film noch nicht gesehen hat sollte jetzt aufhören zu lesen und ins Kino gehen, bzw. sich den Artikel markieren und erst dann lesen wenn er ihn auf DVD gesehen hat.

Im vollständigen Artikel sind dann viele Spoiler!

Wie ich bereits schrieb ist Iron Man 3 in meinen Augen ein guter Film. Er nimmt sich selbst nicht wirklich ernst und tut dies mit dem Genre noch weniger. Das hat einige interessante Auswirkungen die ihn zu einem nicht so tollen Iron Man Film machen.

1. Tony der Mechaniker
Eine der Diskrepanzen im Film ist die drastisch schwankende Intelligenz von Tony Stark. Ich sehe mal davon ab das er im ersten Teil eine Rüstung in einer Höhle mit Müll zusammen zimmerte und im zweiten Teil mal eben einen Elementarteilchenbeschleuniger im Wohnzimmer baut und betrachte Teil 3 nur mit den Referenzen die hier selbst benutzt werden. Da ist zum Einen der Tony Stark der in ca. einem Jahr 35 Anzüge gebaut hat, die alle autonom funktionieren und auch noch so miniaturisiert sind, das sie sich selbst tätigt um den Träger schließen bzw. wieder öffnen. Dann kommt der Bruch wo er in Tennessee landet und plötzlich reicht es nur noch für Druckluftpistole und Schockhandschuh? Zum „Hacken“ benötigt er Benutzername und Kennwort?
Die Idee Tony Stark in „unsere“ Welt zu holen, wo nicht alles so einfach, schillernd und hochtechnisiert ist verstehe ich durchaus, allerdings beißt sie sich hier mit den nun vollkommen abgefahrenen Anzügen. Womit wir bei dem 2. Problem wären:

2. Technopathie?
Wie wird jetzt der Mark42 gesteuert? Braucht Tony dieses Headset oder nicht? Wenn nein, warum zieht er es dann immer mal wieder auf (z.B. bei der Rettung der Besatzung der Air Force 1)? Wenn ja, wie lief das mit der Steuerung im Schlaf? Und überhaupt, die Funktionsweise der Anzüge ist dann doch mal arg übertrieben. Sie öffnen sich mal nach Vorne, mal nach Hinten, kämpfen alleine fast so gut wie mit Pilot und bei der Iron Patriot Rüstung wüsste ich gerne mal wer die wann steuert.

3. Extremis
Um mein Problem mit der Darstellung von Extremis im Film zu verstehen muss man sich zunächst mal die Darstellung im Comic genauer anschauen. Warren Ellis wollte nicht eine erneute Rüstung gegen Rüstung Konfrontation schreiben und konnte das dann auch schnell mit diversen Ideen zu modernen Technologien bzw. Verbesserungen des Geistes durch Drogen kombinieren. Sein Extremis ist auf keinen Fall ein Virus und es wird mit Absicht in der kompletten Geschichte niemals die DNA erwähnt. Es geht nicht um Veränderung der Erbanlagen sondern eher um eine Veränderung des Hirns und diese ändert dann ab wie der Körper funktioniert. Im Film kommt das nicht wirklich gut rüber. Da wird zum Einen sehr viel vermischt zum Anderen vollkommen inkonsistent erzählt, da Killian zwar sein Hirn zeigt und damit einiges erklärt, vorher Maya aber an einer Pflanze experimentiert und die selben Ergebnisse erzielt.

4. Mandarin
Als bekannt wurde das der Mandarin der Gegner sein sollte hatte ich mir erhofft, dass man eine intelligente Version nutzt. Vielleicht wirklich einen Chinesischen Kriegsherrn der sowohl gegen die Regierung in China arbeitet aber auch gegen die westliche Welt; jemand der sich als Nachfolger von Dschingis Khan sieht und das hätte sicher auch in einen modernen Film passen können. Dann kamen die ersten Szenen von Ben Kingsley und ich war überrascht. Das war sehr stereotyp, aber auch furchteinflößend. Doch schon da war mir klar das dies so nicht bis zum Ende funktionieren kann. Das hatte einfach zu viel Ähnlichkeit mit realen Geschehnissen und da hätten sich zu viele Leute auf die Füße getreten gefühlt. Im Film selbst war dann spätestens beim Teleprompter offensichtlich wie das laufen würde, wobei der „Schock“ dann immer noch groß war.
Letztendlich funktionierte das mit Aldrich Killian als Mandarin doch besser als vermutet. Die Bedrohung die er darstellt, wie er agiert und welche Ziele er verfolgt sind sehr nahe an dem wie der Mandarin letztens in den Comics dargestellt wurde.
Zudem ist die Idee das der linkische Nerd vom Anfang des Filmes sich zur eigentlichen Bedrohung entwickelt und der große bedrohliche Terrorist dann nur ein vorgeschobener, verängstigter Schauspieler ist aus dramaturgischer Sicht gar nicht so dumm, vor allem da Ben Kingsley das hervorragend darstellt.

5. Das Ende
Warum musste Tony alle Rüstungen zerstören? Klar aus der Sicht das er seine Besessenheit für Pepper aufgibt macht das Sinn, aber das macht den Film dann wieder ein Stück weniger zum Iron Man Film.

Wie ich bereits schrieb hat mir der Film trotzdem gut gefallen und ich kann es kaum erwarten ihn auf DVD zu sehen.

Ein Gedanke zu „Iron Man 3 – Im Detail“

  1. Er brauchtdas headset um zu sehen was der anzug sieht nicht zum steuern. In teil eins hatte er alle seine waffen und alle werkzeuge um den anzug zu bauen in teil 2 seine werkstatt in teil drei hat er nur werkzeug einer vorstadt frau. Und zu extremis sollte einen wohl eher stören das er sich schon selbst verändert hat und immer noch den leeren fleck hat als er pepper zeigt wo man das hirn upgradet.

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