Die zweite Folge der neuen Akte X Staffel war – wie zu erwarten – eher eine „Monster of the Week“ Folge, wobei es sich nicht um ein echtes „Monster“ drehte.
Wie leider ebenfalls zu erwarten spiele auch das allgemeine Verschwörungstheoriezeugs eine Rolle, glücklicherweise aber nur im Hintergrund. Für den Nostalgiefaktor kann man sich das anschauen (wenn auch die andere Stimme von Mulder immer noch ein wenig stört), aber vom Plot her und auch zum Teil der Umsetzung sind doch Schwächen vorhanden.
Die Folge hätte so auch größtenteils in Staffel 1-9 laufen können, kaum etwas deutet darauf hin das Mulder und Scully lange Zeit nicht für das FBI gearbeitet haben. Bis auf die Erwähnung ihres Sohnes erkennt man nicht das 10 Jahre vergangen sind. Das trägt extrem zum Nostalgiefaktor bei und dürfte volle Absicht sein.
Mulder und Scully untersuchen den scheinbaren Selbstmord eines Forschers der für ein Genetiklabor arbeitet. Dieser hat sich ein Brieföffner durch das Ohr gesteckt weil er schreckliche Geräusche hörte. Über verschiedene Umwege kommen Sie schließlich an den Gründer des Labors der für das Verteidigungsministerium genetische Experimente an Föten durchführt und die so entstandenen Kinder in einer Einrichtung genauer untersucht. Er hatte dies auch mit seinen eigenen Kindern getan, doch seine Frau konnte auf grausige Art und Weise ihren neugeborenen Sohn vor ihrem Mann retten. Dieser Sohn war es dann auch, der auf der Suche nach seiner Schwester mit seinen Kräften eher ausversehen den Selbstmord des Wissenschaftler verursacht hat.
Eine eher typische Akte X Folge. Vielleicht ist es mir damals nicht aufgefallen aber einige Dinge waren extrem konstruiert. Zunächst war es unmöglich an den Gründer des Forschungslabors heran zu kommen, aber im weiteren Verlauf passierte das nahezu automatisch. Mulder gibt zufällig genau der werdenden Mutter seine Karte die später umgebracht wird. Oder wird sie umgebracht weil er ihr seine Karte gegeben hat aber die Verantwortlichen sind zu unfähig die Karte wieder zu entfernen?
Das alles dann doch wieder eine Verschwörung des Verteidigungsministeriums ist und das man Snowden erwähnt hat einen faden Beigeschmack hinterlassen. Durch die anderen 4 Folgen werde ich mich aber noch durchhangeln, alleine der Nostalgie wegen.