Wir sind Lena!

So skandierte zumindest die Bild am Sonntag in ihrem Artikel und seien wir mal ehrlich, auch wenn das so wirklich nur für einen begrenzten Prozentsatz der Deutschen zutrifft fühlen wir und alle nach gestern Abend schon ein wenig so. Die kleine Hannoveranerin hat uns schon bei „Unser Star für Oslo“ verzaubert, aber selbst da hat noch keiner zu hoffen gewagt das sie in Olso auch gewinnen könnte.
Optimistischere Zeitgenossen hierzulande sahen sie um den 5. Platz und auch die Google Analysen und Buchmacher, die was von Platz 1. redeten konnten da nichts dran ändern. Ich selbst habe eher mit etwas um den 10. Platz gerechnet, was nichts mit der Qualität zu tun hatte, sondern eher mit der, beim ESC üblichen, Angewohnheit seinem Nachbarn Punkte zu geben, den man vor ein paar Jahren noch umbringen wollte.

Diese Einschätzung musste ich aber schon nach den ersten Beiträgen revidieren (Mehr dazu in meinem Twitter Live Feed). Die Qualität der Beiträge warum zum Teil unterirdisch und mit der Türkei kam der erste wirkliche Konkurrent doch recht spät. Und so bewahrheitete sich was ich vermutete, aber mich nicht traute zu sagen: Es kommt letztenendes wirklich auf die Performance an und nicht auf halbnakte Babes oder wiederentdeckte Freundschaften der Länder. Wenn Serbien und Kroation sich gegenseitig Punkte zuschieben ist das unerheblich wenn Lena von jedem Land immer mal wieder 8 Punkte bekommt.

Und so war denn auch um 1:00 Nachts „Lena hat gewonnen“ das weltweite „Trending Topic“ auf Twitter, und das obwohl es durchaus noch andere Themen gab die international von größerem Interesse sein sollten und vor allem nicht sprachlich so eingeschränkt waren („Top Kill“ gescheitert, „Dennis Hopper“ tot).

Wie geht es jetzt weiter? Man könnte meinen das ein solcher Höhepunkt nur schwer getoppt werden kann, aber ich habe das Gefühl das es das nicht wirklich war. Lena hat mit ihrer leicht durchgeknallten, aber liebenswerten Art das Potential schnell ein großer Star ohne Allüren zu werden.

Das wir jetzt auch noch die WM gewinnen halte ich allerdings für Wunschdenken. Wenn man Löw durch Stefan Raab ersetzen würde, Lahm durch Lena und die in Südafrika singen statt Fussballspielen müssten könnte das doch noch was werden.

Beats oder Bembel

Es ist wieder soweit, die närrische Zeit ist angebrochen. Nicht nur im Internet wird heiß diskutiert ob nun Seitensprünge zu Fassnacht häufiger sind oder gar ob man die nun eher vergeben sollte und durch viele Städte ziehen Massen von Leuten in seltsammen Verkleidungen und versuchen witzig zu sein.

Immer dann habe ich das Gefühl das Deutschland so langsam in den Wahnsinn versinkt. Nicht (oder nicht nur) weil die Diskussion um die Häufigkeit außerehelichen Beischlafs immer wieder aufkommt sondern primär weil das Musikgeschmack der Deutschen zu diesen Zeiten dorthin zu wandern scheint wo die Sonne nie scheint. Auf HR3 machen sie das fröhliche Spiel „Beats oder Bembel“ wo ein noch ohrgefälliger, meist aktueller Hit einem Rythmusgejohle der Ballermann Güte gegenübergestellt wird das sich nur mi mindestens 1,5 Promille ertragen lässt. Dummerweise müssen die Hessen dann immer beweißen das sie Ihren Musikgeschmack in der Woche vor Fasching abgegeben haben und wählen Bembel.

Nein, das Umschalten auf FFH hat nicht wirklich Abhilfe geschaffen weil die sich schlicht die Auswahlmöglichkeit sparen und automatisch Partykracher wie „Ich hab ne Zwiebel auf dem Kopf ich bin ein Döner“ oder „Viva Collonia“ bringen.

Nachdem Reinke jetzt schon zu HR1 gewandert ist versuchen die Programmmacher mich scheinbar mit aller Gewalt zu einem HR1 Stammhörer zu machen.

Let it snow, let it snow, let it snow.

Ja, der Weg zum Kindergarten und zur Arbeit heute war NICHT Lustig. Obwohl laut HR3 Mittelhessen vom schlimmsten noch verschont geblieben ist hatte ich arge Probleme mit dem Auto voran zu kommen. Verher noch eine Hanna die kein Verständniss dafür hatte warum ich den nun den schönen Schnee auf dem Bürgersteig weg machen musste und die auch nicht einsehen wollte das wir jetzt nicht mit dem „Schnee-Schnitten“ zum Kindergarten fahren können.

Letztendlich habe ich es aber doch noch nach Dillenburg geschafft, ohne das irgendworan Schäden entstanden sind.

0138 6000

Das Kinder schonmal zu viel Fernsehen ist allgemein bekannt. Auch Johanna trifft das ab und zu und so ist es nicht verwunderlich wenn sie bestimmte Sachen aus der Werbung zitiert. Das selbiges auch beim Radio passiert war mir neu. Neulich saß Johanna in ihrem Zimmer, spielte vor sich hin und murmelte: „Die 0138 6000 Show mit Peter Lack und Marcus Rudolph“ was mich doch sehr erstaunte. Ja wir hören VIEL Radio und ausschliesslich HR3, aber eigentlich weniger am Samstag Nachmittag und sicher nicht so gezielt das man sich das behalten kann.

Kinder überraschen einen immer wieder.

Gib mir Sahne?

Die letzte Singel der Gruppe Rosenstolz „Gib mir Sonne“ hat schon von Beginn an bei mir für Gelächter gesorgt. Ich mag ja ihr Musik sehr, aber als das Lied zum Ersten Mal im Radio kam machten die Moderatoren bei HR3 sich schon ein wenig lustig darüber. Man hört beim Refrain halt immer „Gib mir Sahne.“ Bei jedem Hören und selbst beim Live Auftritt bei Stefan Raab höre ich immer nur „Gib mir Sahne“, langsam bekomme ich das Gefühl die singen das auch 😉

Hello Mr. President (elect)

Nach der Verhinderung einer von der Linken tollerierten Minderheitsregierung in Hessen kam heute Morgen die zweite sehr gute politische Meldung. Barack Obama wird der 44. Präsident der Vereinigten Staaten und das mit weit größerem Vorsprung als zunächst vermutet.

Ich denke zwar nicht das sich die amerikanische Außenpolitik jetzt von einem auf den anderen Tag komplett ändern wird, aber zumindest kann man erwarten das an einige Themen etwas feinfüliger herangegangen wird und das nicht mehr die Meinung vorherrscht Amerika müsse die Welt „retten“.

Zu hoffen bleibt das die Amerikaner sich, nach diesem zum Teil sehr heftig geführten, jetzt wieder zusammen raufen und versuchen gemeinsam ihr Land aus der Krise zu befördern. Sehr gut hierzu fand ich einen Post von Curt Schilling in seinem Blog, wenn ich auch ansonsten mit seinen politschen Ansichten ganz und gar nicht einverstanden bin.