Der zweite Tag stand wieder im Zeichen der Comic Con und trotzdem sind zwei bemerkenswerte Dinge passiert.
Für das erste muss ich ein wenig ausholen. Als ich am Freitag gelandet bin und mit Bus und Bahn zu meiner Unterkunft reiste musste ich feststellen das Boston bunt ist. Es gab Schwarze und Asiaten, Hispanics und Weise, Menschen die ich jetzt als Ureinwohner vermutet hätte und alles zwischendrin. Die Idee das jemand (Trump?) hier ein „wir gegen die“ schaffen möchte war angesichts dieser Vielfalt und vor allem den nicht erkennbaren Grenzen zwischen den Menschen so lächerlich wie es nur sein könnte. Für einen Deutschen der im beschaulichen Lahn-Dill Kreis aufgewachsen ist, ist sowas Neuland, trotz meiner 4 Jahre in Frankfurt.
Die Idee das Hautfarbe, Kleidungsstil, Religion u.s.w. nahezu nichts über einen Menschen aussagen war für mich sofort offensichtlich. Mir kam (mal wieder) der Gedanke das eine solche gelebte Vielfalt Deutschland extrem gut tun würde.
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Zurück zu heute Morgen. An der Bushaltestelle kam ich mit einem Schwarzen Namens Richard ins Gespräch der auf den selben Bus wartete wie ich und wir unterhielten uns unter anderem über dieses Thema. Aber eben auch das wir als Menschheit nur eine Chance haben wenn wir alle zusammen stehen und uns das Wohl der Gemeinschaft am Herzen liegt. Das man nicht durch Ausschluss oder ein „Wir gegen Dir“ weiter kommen sondern nur wenn wir alle am selben Strang ziehen und das was uns Unterscheidet als etwas positives sehen. Hier war, seinem Aussehen und der Kleidung nach zu urteilen (ich mache es doch 😖) ein einfacher Arbeiter der so viel Weisheit ausstrahlte wie ich sie selten gehört habe. Das Gespräch war extrem angenehm und wir bedauerten es beide als er aussteigen musst.
Ein Anderer Punkt ist das Frühstück. In meiner Unterkunft gibt es Kaffee frei, nur Frühstück muss ich mir selbst machen. Mein erster Versuch im hiesigen „Corner-Market“ etwas zu kaufen endete mit dem was auf den ersten Blick am wenigsten Zucker enthielt und das waren mit Puderzucker überzogene Minidonuts. Alles andere sah entweder noch süsser aus, war zur einfachen Zubereitung nicht geeignet, oder hatte eine Farbe die an Kühlmittel in einem Atomkraftwerk erinnerte. Der nächste Versuch war dann ein „Vollkorntoast“ aus einem 7-Eleven, was zwar sicher gesünder ist aber geschmacklich so auch nicht das wahre. Auch dort war es sehr bunt uns süß.
Ich bin dann heute auf dem Rückweg in ein Target in einer Riesigen Mall und habe dort dann tatsächlich griechischen Joghurt sowie sowas wie „Müsli“ gefunden. Wobei es den Joghurt entweder komplett ohne Fett gab (also so das sich einem die Mundwinkel beim Essen einwärts falten) oder aber sofort mit Honig drin, was ich dann mal morgen früh versuchen werde.
Ein weiteres Problem ist Wasser. Es gibt eine riesige Auswahl an Wasser, purified und Marken, mit leichtem Geschmack und ohne, was aber schwer zu finden ist, ist solches mit Kohlensäure. Auch hier musste ich länger suchen.
Doch jetzt bin ich ausgerüstet und Morgen früh kann ich mich satt essen.
Hier dann noch ein paar Impressionen von meiner Unterkunft und meinem Weg heute, von meiner Unterkunft, vorbei an Friedhöfen und einer interessanten Kirche, einem Mittagessen auf der Comic Con mit dem Spiel der Red Sox, zurück zu der riesigen Mall mit dem Target und noch vorbei an einer Feuerwache.