DC startet nach Convergence auch wieder alles neu und wie bei DC üblich kann man das was die tun sehr viel eher als „Reboot“ bezeichnen. Da ich schon vor einiger Zeit das Interesse an DC Serien komplett verloren habe bin ich da aber auch nicht ganz auf dem neusten Stand.
Bei diesem Neustart gab es dann auch eine neue Dr. Fate Serie in die ich, als Fan der Figur, natürlich rein schauen musste. Diese neue Serie wird von Paul Levitz geschrieben, ein Urgestein das auch schon den Chefposten bei DC inne hatte, aber sich dann doch wieder aufs Schreiben konzentrieren wollte. Als Zeichner hat man Sonny Liew verpflichtet; ein malaisischer Künstler der eher durch Independent Sachen bzw. der Umsetzungen von „Verstand und Gefühl“ von Jane Austen bekannt wurde.
Levitz startet komplett neu und auch vorerst ohne jegliche Einbindung in ein größeres DC Universum. Khalid Nassour oder Nelson (hier ist sich Levitz scheinbar nicht ganz einig) ist ein amerikanischer Medizinstudent ägyptischer Abstammung der in New York lebt und mit mehr oder weniger normalen Problemen zu kämpfen hat. Sein ägyptischer Vater muss Taxi fahren weil sein Medizinstudium in den USA nicht anerkannt wird, ins Haus regnet es rein und sein Studium macht ihm auch zu schaffen. Zu all dem kommt dann ein Krieg ägyptischer Götter in dem er als neuer Dr. Fate Stellung beziehen soll.
Wieder ein neuer Dr. Fate, wieder jemand der alles neu lernen muss und leider auch wieder ein Ägypten Bezug. Der ursprüngliche, 40er Jahre Dr. Fate war eher ein theosophischer Held der sich eben nicht auf eine Religion oder mystische Richtung beschränkte. Selbst Nabu, von dem auch der neue Dr. Fate seine „Kräfte“ bekommt ist babylonischer Herrkunft und hat mit Ägypten wenig zu tun. Da ich eher ein Fan des Originals bzw. der Interpretationen von Marty Pasko und SteVe Gerber bin hat mich das alles schon ein wenig enttäuscht.
Dennoch sind die Charaktere interssant und die Story liest sich flüssig und ist auch einigermaßend spannend. Die Zeichnungen sind arg gewöhnungsbedürftig für jemand wie mich der „Standard-US-Superheldenkost“ gewohnt ist, aber Liews besonderer Stiel hat den großen Vorteil das man Emotionen sehr gut erkennen kann. Ich denke ich werde der Serie noch 2-3 Hefte geben, habe aber keine allzugroße Hoffnung das sie mich überzeugen kann und denke ehrlich gesagt auch das sie nicht lange bestehen wird.