Es ist zu Ende und mir juckt es in den Fingern „ENDLICH“ zu schreiben. Die Enttäuschung mit der Shannara TV Serie wurde mir jeder Folge größer und hat sich im Finale nochmal verstärkt. Hier wurde offensichtlich was alles schief gelaufen ist und auch warum.
Die TV Serie hat – wie bereits mehrfach erwähnt – nur wenig mit den Büchern zu tun. Hiermit meine ich NICHT die Handlung, das man hier immer für das Fernsehen adaptieren muss und nicht 1:1 übertragen kann, ist in der Natur der Sache bedingt, aber hier wurde von den Büchern fast nichts übrig gelassen.
Das kleinste Problem der letzten Folge war die Schlacht mit den Dämonen. Das dies nicht so gut aussieht wie bei Herr der Ringe ist zum Teil dem wesentlich geringeren Budget geschuldet, aber nicht nur. Man hätte auch mit den verfügbaren Ressourcen mehr erreichen können, so wirkte es eher wie ein kleines Scharmützel und nicht wie die große Entscheidungsschlacht. Es wirkte extrem gestellt und unlogisch, warum zum Beispiel gaben die Elfen ihre erhöhte Position vor dem Sturm der Dämonen auf anstatt mit ihren Speeren den ersten Ansturm abzuwarten?
Richtig Problematisch waren dann aber zum Einen der Fokus auf die eher Teenie-Elemente mit betrogener Liebe und ähnlichem. Das spielt in den Büchern nur eine geringe Rolle und ist dort auch sehr viel dezenter umgesetzt. Zum Anderen ist die Geografie und die damit verbundene Konsistenz er Welt vollkommen unglaubwürdig. Die Reise von Arborlon, das offensichtlich am Meer liegt, nach Sichermal benötigte 5 Episoden mehrere Tage und führte durch Wälder, Ebenen, in die Berger, durch Eis und Schnee, wieder durch Wälder und schließlich an den Strand. Die Rückreise bestand aus ein paar Stunden Galopp am Strand entlang. Sämtliche Interaktionen wirken erzwungen, besonders das „Amberle warte“ am Ende von Wil machte weder dramaturgisch noch im Kontext der Geschichte einen Sinn.
Das Einzige was mich persönlich dazu gebracht hat die Serie weiter zu schauen war Allanon der nicht total schlecht umgesetzt war, aber auch hier wurde viel geändert – zu viel Meiner Meinung nach. Das Druidenfeuer fehlte nahezu komplett, das Rumhantieren mit einem Stab wirkte seltsam und auch das er oftmals eben nicht genau wusste was um ihn herum passierte wirkte fehl am Platz.
Erschreckend fand ich das Ende das mit nichts zusammenpasst was im Buch passierte, also ich meine jetzt nicht das Amberle um Elcrys wird sondern das was danach passiert. Der nächste Roman spielt 30 Jahre nach den Elfensteinen und hier wird offensichtlich auf etwas vollkommen anderes hingearbeitet.
Mich erschreckt wie sehr man versucht Konzepte aus anderen erfolgreichen Serien und Filmen zu kopieren anstatt selbst innovativ zu sein. Wenn man einen Plot mit ein wenig „Hunger Games“ einer Prise „Game of Thrones“ und einem Hauch „The 100“ kombiniert muss da nichts gutes bei raus kommen. Hier wären die Macher in meinen Augen besser beraten gewesen sehr viel näher am Original zu bleiben weil es so etwas zur Zeit im TV eben noch nicht gibt.
Aktuell bleibt fast zu hoffen das es keine zweite Staffel geben wird damit andere aus diesen Fehlern lernen und eher bereits sind weniger zu kopieren und eher innovativ zu sein.