Eins der Geschenke die ich zu Weihnachten bekam war der Starman Omnibus 2. Hier wird sehr viel mehr offensichtlich worüber James Robinson schreibt. Es ist nicht – wie man vielleicht annehmen könnte – der Protagonist Jack Knight der im Zentrum dieser Geschichte steht, obwohl er sich selbst als Person weiter entwickelt und auch als Charakter weiter entwickelt wird. Es ist ebenso nicht Shade der KEIN Held ist, aber auch kein Antiheld wie er damals wie heute ja ach so beliebt ist, sondern einfach ein äußerst interessanter Charakter. Es ist auch keiner der O’Dares, die recht schnell das Herz des Lesers erobern, einfach weil sie eine real wirkende Familie sind.
Nein, all das ist sehr wichtig für das Comic aber das worüber Robinson wirklich schreibt ist Opal. Eine Stadt die nicht so strahlend und berühmt ist wie Metropolis oder so düster und berüchtigt wie Gotham, allerdings viel wirklicher wirkt als die beiden anderen zusammen. Robinson hat eine Stadt erschaffen, die für mich realer wirkt als Tokyo oder Moskau, schlicht weil ich, durch die Comics in Opal war und das von den anderen Städten nicht behaupten kann.
Natürlich ist auch wichtig was ansonsten passiert. Das Jack auf den ursprünglichen Sandman Wesley Dodds trifft und dort lernt was es heißt ein Held zu sein zum Beispiel. Mir hat auch der Zweiteiler mit Dr. Fate und Shade gefallen, obwohl die Rolle von Dr. Fate mal wieder sehr einfach gestrickt war. Dann ist da auch noch das obligatorische „Talking with David“ das einen genaureren Blick auf das wirft was Jack ausmacht. Was das Comic aber großartig macht anstatt nur gut ist das Zusammenspiel all dieser Komponenten; wie Jack sich mit den O’Dares anfreundet und wie er aufgenommen wird, wie Shade sich von einem Schurken zu etwas anderem entwickelt, wie auch Opal sich weiterentwickelt. Jetzt kann ich es kaum abwarten die Nummer 3 in die Hände zu bekommen und dann die Nummer 4 … und dann? Leider kommen die Omnibusse ja nur sehr langsam raus.
In jedem Fall uneingeschränkt zu empfehlen!
10/10