Nach dem 3-Teiler um den Angriff vom Mars gibt es hier drei Hefte die verschiedener nicht sein könnten. Obwohl alle von Adam Kubert gezeichnet wurden haben sie – erstaunlicherweise – eine sehr unterschiedliche optische Wirkung. Das mag größtenteils daran liegen das die Nummer 4 von Frank D’Armata und die Nummern 5 und 6 von Frank Martin koloriert wurde, aber auch Kubert selbst nutzt hier und da andere Techniken was Panelaufteilung und Erzählstil angeht.
Thematisch sind sie ebenfalls sehr verschiedene. Die 4 behandelt die Nachwirkungen des Angriffs vom Mars sowie die Herkunft des „neuen“ Hyperion. Zudem werden hier sehr deutlich kommende Ereignisse vorbereitet. Man kann einiges der Teamdynamik erkennen die Bendis aufgebaut hat, aber ohne die witzigen Einzeiler die dieser so gerne nutze.
In der 5 wird die Herkunft von Smasher beleuchtet, einer neuen Heldin, die einem sofort ans Herz wächst. Innerhalb kurzer Zeit wird Familie, Motivation, Aufstieg und Erfahrung dargelegt. So etwas verwundert in einem Zeitalter wo man gerne eine „gute“ Geschichte über 6 Hefte ausdehnt, die man dann auch nochmal als Sammelband einer Zweitverwertung unterziehen kann.
Schließlich enthält die Nummer 6 zum einen tieferen Einblick in die Psyche der Frau die aktuell Captain Universe ist, das alles gepaart mit einem Kurzauftritt des Superior Spider-Man sowie – endlich – einer genauen Beschreibung der Sprache der „Builder“. Das Tony hier mal wieder nicht ganz so gut wegkommt stört mich persönlich schon ein wenig.
Hickman bleibt hier eindeutig auf einer sehr guten Bahn was die Zukunft der Avengers angeht. Es wird einiges „angeteased“, ein wenig erklärt, vieles im Ungewissen gelassen, aber alles in einer Art und Weise die jedes Heft einzeln lesenswert macht. Die Kombination aus Hickmans Art des Schreibens und Kuberts Art des visuellen Erzählens, wirkt gerade durch die subtilen Unterschiede sehr ansprechend.