Was wäre wenn alle 90 Jahre 12 Götter in Menschen „wiedergeboren“ würden, diese Menschen aber nur noch 2 Jahre zu leben hätten?
Kieron Gillen und Jamie McKelvie werfen diese Frage in „The Wicked + The Divine“ auf und zeichnen ein Bild von Göttern zwischen Pop-Ikonen und verlorenen Seelen.
Unterstützt durch die Farben von Matt Wilson und der Textsetzung von Clayton Cowles wird hier ein Setting geschaffen das durchaus interessant ist, aber primär dazu dient die Figuren lebendig werden zu lassen. Hier liegt die große Stärke von Kieron Gillen und da ich Phonogram noch nicht gelesen habe ist es für mich eine ganz neue Erfahrung.
Laura ist ein „normaler“ Fan der Götter die tiefer und immer tiefer in eine Interiege und die seltsammen Machenschaften der 12 verstrickt wird. Ihre schnell aufkommende Freundschaft zu Luci (fer) scheint ihr zum Verhängnis zu werden weil tatsächlich die Frage ist wer vertraut wem und wer ist vertrauenswürdig. Wie oben beschrieben ist die grße Stärke von Gillen die Charakterisierung, und das bei allem was er schreibt. Die Figuren bleiben im Kopf und schleichen sich zum Teil auch ins Herz, was bei dieser Serie aber gefährlich ist.
Großen Beitrag an dem allen hat zweifelsohne die klare Linienführung von McKelvie. Gerade diese Schnörkellosigkeit heben die Panels wo um der Effekte Willen viel passiert hervor. Auch die Farbgebung und die damit verbundenen Effekte zeigen das man hier wirklich eng zusammenarbeitet und eine der besten Serien zur Zeit heraus zu bringen. Da ich bereits bis zur Nummer 11 gelesen habe kann ich nur sagen es lohnt sich! Mehr wäre schon heftigster Spoiler 😉