7 Betrachtungen des selben Abends in einem Club von 7 Blickwinkeln.
Autor: Kieron Gillen
Zeichner: Jamie McKelvie
Colorist: Matt Wilson
Letterer: Jamie McKelvie
Kaufen: Image Comics
Bewertung: 3/5
Ein weiterer Blick in das England wo Musik Magie bedeutet. Hier geht es um einen Abend in einem Club in dem Magie untersagt ist, was natürlich nicht wirklich funktioniert. Das Konzept der Miniserie ist gut durchdacht, weil man immer wieder auf die selben Dialoge, bzw. Gesprächsfetzen trifft, in jedem Heft aber einen anderen Teil mitbekommt und sich so erst Stück für Stück ein Gesamtbild ergibt. David Kohl taucht auch wieder auf, diesmal aber nur als Nebencharakter dafür spielt Emily Aster, die Anführerin seines Zirkels in einem Heft die Hauptrolle.
Wo Rue Brittania in vielen Dingen noch eher ein Versuch war ist „The Single CLub“ experimentell im erweiterten Sinne. Auch hier spielt Musik wieder die Hauptrolle, diesmal aber mit mehr Liedern die auch mir was sagen, was einigen der Protagonisten aber sauer aufstößt, da „Mainstream“ für sie was böses ist. Es geht um Indie Musik in ihrer Reinform.
Die Probleme und Verwicklungen der Phonomancer sind ein Bild für die Sorgen der Jugend von Heute (eigentlich von Immer) und dazu passend ist natürlich dann auch die entsprechende Musik. Besonders witzig finde ich das doch sehr positive Ende. Die Idee das zu viel Nachdenken einem sehr oft im Weg steht. Handeln statt grübeln ist hier die Devise.
Die Zeichnungen von McKelvie sind wie immer sehr gradlinig aber eben auch nur meistens. Er spiegelt sehr gut die Gemütsverfassungen der Protagonisten wieder was durch Wilsons Farben klasse unterstützt wird.
Wie auch bei Rue Britannia muss ich wohl mal die entprechenden Lieder zum Comic hören, Gillen hat entsprechende Playlisten auf Spotify aber die gehen nur mit bezahltem Zugriff in der korrekten Reihenfolge. Die Story an sich ist interessant, aber ich denke ohne die Lieder alle zu kennen macht es irgendwie nur bedingt Sinn.