Ein mysteriöser Rennfahrer greift das Vaillante Team an.
Autor: Jean Graton
Zeichner: Jean Graton
Übersetzung: Uwe Löhmann
Kaufen: Mosaik Shop
Bewertung: 4/5
Endlich komme ich auch mal dazu die mir noch fehlenden Michel Vaillant Alben zu kaufen und auch zu lesen. Angefangen mit dem Klassiker „Fahrer ohne Gesicht“ der mit prägend für die weitere Serie war und sogar im der neuen Geschichte die aktuell im Zack Magazin läuft Erwähnung findet.
Zunächst macht Michel einen Ausflug aufs Wasser, wo er mittels eines Rennbootes ein neuen Vaillant Außenbordmotor testen soll. Hier kann man schon die Vielseitigkeit von Michel sehen die für die Serie so wichtig ist, aber er kann doch nicht alles schon perfekt. Ein wenig „Comic-Relief“ bietet der Mechaniker Joseph der im Hintergrund einiges ab bekommt, aber trotzdem als essentielles Mitglied des Teams dargestellt wird.
Die eigentliche Handlung um einen mysteriösen Fahrer der mit einem neuen Rennwagen dem Team Vaillante (und auch den anderen Ställen) das Leben schwer macht ist natürlich mit dem Wissen wer es ist nicht mehr so spannend. Da das Album aber nicht einfach gestrickt ist sondern – wie es sich für eine Geschichte eigentlich gehört – einen längeren Handlungsbogen hat und mit 62 Seiten eben auch wesentlich länger als die späteren Alben ist kommt doch eine gewisse Spannung auf. Auch ist mit der Auflösung nicht das Ende erreicht, es wird hier ein weiterer Handlungsstrang logisch weiter geführt sowie einiges für die nächsten Geschichten vorbereitet.
Die wichtigen Grundsteine werden hier gelegt. Jean-Pierre als Entwickler, Steve fährt das erste mal für Vaillante und Henri wird schon hier so langsam von seinen Söhnen nicht mehr zu 100% Ernst genommen.
Für mich als Formel 1 Fan ist es witzig zu sehen wie das mit den Strecken und dem Drumherum damals war. Monaco und Monza sind nur rudimentär zu erkennen, die Fahrer Rauchen und trinken Alkohol, von Sicherheit scheint noch keiner was gehört zu haben und beim Boxenstop wird mal der Motor gecheckt und der Fahrer steigt aus und trinkt was. Das alles wird von Graton perfekt in Szene gesetzt und man kann die Spannung miterleben, vor allem da ich die Rennausgänge eben nicht kannte. Ein wenig wehmütig mutet die Erwähnung von Lucien Bianchi an, der Großonkel des letzten Jahr verstorbenen Jules Bianchi an. Wobei zu diesen Zeiten die Formel 1 ja noch ein wesentlich gefährlicher Sport als dieses Jahr war.