Sternenwanderer

Da wir beide Neil Gaiman Fans sind, wobei ich noch die Comics bevorzuge, Alex eher die Bücher, war es klar das wir auch Sternenwanderer auf der Liste der zu schauenden Filme haben. Eine kurze Zusammenfassung könnte lauten:

Bauersjunge sucht in magischem Land nach einem gefallenen Stern um seine Liebste zu beeindrucken

Wer Gaiman kennt weiss, dass dieser Satz zu 100% stimmt aber absolut nichts aussagt. Sternenwanderer ist ein Märchen über Liebe, Verrat, Macht und Gier. Es ist voller Überraschungen und die Besetzung ist mehr als nur gut. Die Charactere sind so gut getroffen und alle Klischees werden bedient, nur um einige Minuten später wieder über den Haufen geworfen zu werden.

Im Gegensatz zu „Braut des Prinzen“ wird aber weitgehend auf schwarzen Humor und andere Bosheiten verzichtet. ein erfrischender Film also, den man unbesehen weiter empfehlen kann.

Jumper

Diesen Film hatte Alex auf die Liste gesetzt weil er sich ganz nett anhörte und von der Beschreibung konnte ich da nur zustimmen. Ein bischen Superhelden, ein wenig Verschwörungstheorie, Samuel L. Jackson dabei…

Aber mehr wie „ganz nett“ war leider auch nicht drin. Die Tricks sind gut und stimmig und die Lokations schön gewählt aber das wars auch schon. Keiner der Schauspieler kann wirklich überzeugen, die Story ist nicht sonderlich einfallsreich und in vielen Teilen vorrausschaubar und es wird entweder zu wenig oder zu viel erklärt. Einzig der „Endkampf“ wo mit allerlei bewegten Sachen teleportiert wird gibt diesem Film einen Grund ihn zu schauen.

Iron Man: Der Film

Wo wir schonmal dabei waren die Marvel Verfilmungen anzuschauen haben wir uns dann auch noch den erst neu auf DVD erschienenen Iron Man zusenden lassen. Nach den Fantastischen Vier und Spider-Man 3 war meine Erwartungshaltung nicht sonderlich hoch und wir haben uns dann mal auf sehr seichtes Popcorn Kino mit mittelmäßigen Effekten vorbereitet.

Was wir allerdings geboten bekamen war atemberaubend. Nicht nur das die Effekte genial und die Action großartig inszeniert war, die Schauspieler, allen vorran Robert Downing Jr. als Tony Stark lieferten eine erstklassige Leistung ab. Jetzt verstehe ich auch was die Leute meinten wenn sie auf dieversen Seiten schrieben „Robert Downing Jr. IST Tony Stark“. Dieser Film hat alles was ein Blackbuster braucht und noch mehr. Sogar etwas kritische Töne gegenüber der aktuellen militärischen Politik der USA werden angeschlagen und durch den Wandel von Tony Stark vom vermeintlichen Patrioten zu einem eher nachdenklichen „Helfer“ wird von Downing gut dargestellt.

Besonders gut hat mir auch die Tatsache gefallen das man eben nicht alles mit einfachen Lösungen präsentiert (Iron Man setzt auch wieder Gewalt ein) sondern im Hintergrund eher zum Nachdenken anregt…sofern man das will.

Die Effekte sind mit das Beste was ich je in einem Superhelden Film gesehen habe und man könnte tatsächlich den Eindruck bekommen eine Rüstung wie die von Iron Man wäre in Wirklichkeit machbar. Da man sonst auf sehr viel bunte Effekthascherei verzichtet hat kommt dieser „realistische“ Aspekt noch sehr viel besser rüber.

Auch die Nähe zur Comicvorlage ist in sehr vielen Punkten gewahrt geblieben und die Ankündigung sich bei den nächsten beiden Teilen an der aktuellen „Invincible Iron Man“ Serie zu orientiert verspricht auch hier nur gutes.

Spider-Man 3

Nach dem Silver Surfer die zweite Fortsetzung und auch die zweite Marvel Verfilmung die wir uns angetan haben. Teile 1 und 2 hatten wir bereits gesehen und ich war doch arg gespannt auf die Umsetzung von Venom. Und genau das war auch mit das Beste (zusammen mit dem Sandman und dem Kampf Harry gegen Peter) was der Film zu bieten hat. Leider konnte man sehen das hier eindeutig die guten Schauspieler fehlten. Die Beziehung zwischen Peter und MJ, sowie das sich kurz bildende Dreieck mit Harry sind total unglaubwürdig.

Es gibt exakt zwei Personen die mit Ihrere Schauspielerleistung den Film tragen:

  1. Rosemary Harris als May Parker ist wie schon in den ersten beiden Teilen das absolute Schauspielerische Highlight. Genau so habe ich mir Peters Tante immer vorgestellt und diese Gewitzheit, Weisheit und Lebenserfahrung kann sie hervoragend rüber bringen.
  2. Thomas Haden Church als Sandman / Flint Marko war für mich der absolute Überraschungserfolg in diesem Film. Er schafft es auf einmalige Art und Weise die Zerissenheit von Marko darzustellen und der Satz „Ich bin kein böser Mensch“ nimmt man ihm wirklich ab, obwohl er „böse“ Dinge tut.

Ansonsten hat der Film Löcher so groß wie der Daily Bugle. Die Veränderung von Peter ist unglaubwürdig, der Buttler von Harry weis die ganze Zeit das Norman durch Wunden von seinem Gleiter gestorben ist und sagt nichts, alles wirkt sehr viel konstruierter als dies je in Comics der Fall ist. Man kann nur hoffen das die nächsten Teile wieder besser werden und vor allem das Tobey Maguire und Kirsten Dunst endlich mal schauspielern lernen.

Rise of the Silver Surfer

Nachdem wir nun Superman Returns gesehen hatten und es an DC Filmen irgendwie mangelt sind wir bei den Comic Verfilmungen auf Marvel umgestiegen. Als nächstes standen die Fantastischen Vier und der Silver Surfer auf unserer Liste und dank Lovefilm bekamen wir diesen schneller als erwartet. Die Vorschau hatten wir schon diverse Male gesehen und so wussten wir das die Special Effects und vor allem die Computeranimationen des Surfers wirklich gut gelungen waren. Das sie so gut sind, hätte ich persönlich allerdings nicht gedacht.

Bis vor ein paar Jahren hätte ich noch behauptet das der Silver Surfer und Galactus zu den Dingen gehörten, die zwar im Comic gut, auf der Leinwand (oder in unserem Fall im Fernsehen) nun gar nicht „funktionierten“. Dieser Film hat das Gegenteil bewiesen.

All dies kann aber leider nicht über die doch mäßige Qualität der Schauspieler und der Story hinwegtäuschen. Sue und Reed wirken nicht wirklich wie ein Liebespaar, Ben ist nicht der Ben wie wir in aus den Comics kennen sondern kommt eher wie eine Trantüte rüber und Victor von Doom wirkt weder wie eine Bedrohnung noch wie Monarch der sich um seine Untertahnen sorgt. Einziger Lichtblick ist Johnny, der zumindest ein wenig Character zeigt.

Alles in allem hat sich der Film durchaus gelohnt, wenn ich auch froh bin den nicht im Kino gesehen zu haben. Sie Special Effect wären dort sicher spektakulärer anzuschauen gewesen, aber die sehr viel höhren Kosten wären dem Gesamtwerk nicht gerecht geworden.

Superman Returns

Den ersten Film den wir von LOVEFiLM geliehen haben war Superman Returns. Erwartet habe ich selbst wenig, da ich in diversen Foren schon die doch sehr unterschiedlichen Bemerkungen gelesen hatte. Einen wirklich guten und spannenden Film hatte ich nicht erwartet und das haben wir auch nicht bekommen. Es war doch mehr eine Homage an die alten Superman Filme mit Christopher Reeve und Margot Kidder, und man könnte fast meinen Richard Donner hätte selbst Regie geführt. Gerade die Characterisierung von Clark, Lois, Lex und Superman hält sich nahezu strickt an das, in den 70er Jahren geprägte Muster.

Insbesondere die Darstellung von Clark / Superman stellt sich für mich als unmodern und nicht den Comics entsprechend dar. Clark sollte ein Reporter der Lois Lane ebenbürtig ist und ebenfalls um den Pulizer Price wetteifern kann und nicht der linkische Brillenträger wie er hier dargestellt wird. In den Comics sind Lois und Clark zwischenzeitlich verheiratet, in Superman Returns kann man verstehen wenn Lois Clark nicht wirklich beachtet. Selbst als Superman behält er viel dieser Schüchternheit und Zurückhaltung, was nun gar nicht der Figur entspricht zu dem das ganze DC Universum aufschaut.

Ein Highlight in meinen Augen ist Kevin Spacey der als Lex Luthor sowohl für die nötige Verrücktheit sowie für den „Comic Relieve“ sorgt. Die Tricks sind auf dem neusten Stand der Technik und die Scene zu Beginn mit dem Flugzeug das nahezu auf ein Baseballfeld stürzt ist schon beeindruckend. Ansonsten konnte der Film mich aber nicht wirklich begeistern und ich bin froh darüber das DC sich entschieden hat mit dem nächsten Superman Film einen neuen Anfang zu wagen.

Wir lieben Filme

Da wir gerne mal einen guten Film sehen, Werbung zwischendrin gar nicht mögen (und auch nicht das was durch Schnitte aus einigen Filmen gemacht wird) und nun mal grundsätzlich keine Geduld haben zu warten bis ein Film im Fernsehen kommt haben wir uns nach Alternativen umgesehen. Da bedingt durch Kinder Kinobesuche erstmal schwierig zu realisieren sind und vor allem preislich gut zu Buche schlagen blieb also nur eine herkömmliche Videothek oder aber diverse Onlineangebote.

LOVEFiLM (Hier klicken ohne Werbeverlinkung) hat uns da am meisten zugesagt und so haben wir den kostenlosen Monat genutzt um das mal anzutesten. Bis auf ein kleines Problem bei der Anmeldung (das System kannte unsere Staße nicht) verlief alles sehr reibungslos und das Angebot hat uns begeistert.

Bisher haben wir 3 Filme schauen können (welche und wie wir sie fanden schreibe ich noch) und alles in Allem ist das hervoragend gelaufen. Die Filme kommen schnell zu uns, die Qualität ist gut (wenn man bedenkt das dies Verleihfilme sind) und das Handling sehr einfach. Der Umschlag in dem die Filme ankommen ist so gestalltet das man ihn auch direkt wieder als Rücksendeumschlag verwenden kann. Das Angebot ist umfangreich und die Listenerstellung und Prioritätenvergabe ein Kinderspiel.

Für alle Filmfreaks, die keinen Wert auf „Besitz“ der DVD legen ist das sehr zu empfehlen.