WTCC nach 6 Rennen

Tom und Tom in UngarnNach 6 Rennen hat sich vieles bestätigt was am Anfang der Saison schon absehbar war. Lopez ist nahezu nicht zu schlagen, die anderen „privaten“ Citroens sind immer mal wieder vorne mit dabei und die Hondas sind immer noch knapp unterlegen. Überraschung gabs nur bei 2 Dingen:

  1. Yvan Mueller kann nicht mithalten.
  2. Die Ladas sind nicht so schlecht wie befürchtet

Will Mueller zu viel? Ist er zu alt? Oder ist Lopez wirklich so extrem gut? Ich kann nicht wirklich beurteilen was da passiert, aber das der Argentinier den französischen Routinier so deklassiert ist schon erschreckend.

Was ich persönlich schade fand, war die Tatsache das Coronel aus seiner guten Startposition in Ungarn so wenig raus holen konnte. Ich hoffe mal das er es in Marrakesch wieder ins Q3 schafft und das wir dann mal etwas mehr von dem Holländer sehen.

Das alles ist natürlich nur durch die Erhöhung der Kompensationsgewichte möglich. Das dies nicht sonderlich sportlich ist steht außer Frage, aber es macht das ganze halt wirklich interessanter.

WTCC 2016 – Vorschau

WTCC LopezAm nächsten Wochenende starte endlich auch die WTCC in das neue Jahr. Neben der Formel 1, die noch immer als die Königsklasse des Motorsports gilt und der Rally Weltmeisterschaft (WRC) ist die WTCC die 3 weltweite Rennserie der FIA. Für mich ist es zudem die interessanteste, da die Formel 1 in den letzten Jahren doch extrem an Spannung verloren hat. Viel wird über die Strategen entschieden und nicht auf der Rennstrecke und es gibt kaum Überholmanöver.

Das ist bei der WTCC anders. Obwohl die letzten beiden Jahre arg unter der Dominanz von Citroen zu leiden hatte geht es hier viel mehr zur Sache, es gibt Überholmanöver en masse und das nicht nur beim 2. Rennen wo mit dem „reversed Grid“ gestartet wird, also die ersten 10 des Qualifyings in umgekehrter Reihenfolge starten.

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WRC 2016: Rallye Monte-Carlo

7715_Montecarlo-2016_1_896x504Am Wochenende fand die erste Rallye des Jahres statt und wie immer ist das die Rallye Monte-Carlo die in den französischen Bergen rund um Monaco ausgetragen wird. Dieses Jahr lag mein Augenmerk auf Thierry Neuville, da Hyundai diese Jahr mit zum ersten Mal mit dem viertürigen i20 antritt. Die Frage ob dies ein Polo-Killer sein kann stellte sich für mich allerdings nicht, da auch letztes Jahr offensichtlich war das VW so dominat ist, das es schwer sein wird hier mit zu halten.

Zunächst war es aber Chris Meeke auf Citroen der überzeugen konnte. Vor nicht allzu langer Zeit stand nicht mal fest das er dieses Jahr überhaupt bei der WRC dabei sein würde, da Citroen dieses Jahr sein Engagement zurück gefahren hatte um sich auf ihr letztes Jahr in der WTCC zu konzentrieren, aber Meeke pokerte und konnte so dafür sorgen das er zumindest bei einem eingeschränktem Citroen Programm das unter dem Namen der beiden Hauptsponsoren (ABU DHABI TOTAL) läuft dabei sein konnte. Bei der Monte schaffte er es sogar die Gesamtwertung einige Zeit anzuführen und war auch nie weit vom später Führenden Sebastien Ogier entfernt. Doch Samstag wurde ihm ein Stein im Inneren einer Kurve zum Verhängnis der ein Teil des Unterbodens wegriss und das Getriebe beschädigte, worauf der sympatische Nordire aufgeben musste.

Bereits eine Wertungsprüfung vorher hatte es Jari-Matti Latvala erwischt, der bei einem holprigen Ausritt durch einen Graben seine Vorderradaufhängung abriss und ebenfalls aufgeben musste. Robert Kubica war bereits am Freitag gegen einen Baum gerutscht und hatte seinen Fiesta geschrottet. Hier bleibt abzuwarten ob er überhaupt nochmal an einer Rallye teil nimmt, da er bereits angekündigt hat dieses Jahr nur noch bei wenigen Events dabei zu sein.

Doch die Hyundais waren für mich ein Lichtblick. Selbst Haydon Paddon, der noch mit dem Vorjahresmodell unterwegs war, konnte gut mithalten und obwohl Dani Sordo an den ersten Tagen mit der Abstimmung zu kämpfen hatte war er in der Lage 2 Punkte in der Powerstage zu holen.

Besonders gefreut hat mich aber der 3 Platz von Thierry Neuville der in der 2. Hälfte es letzten Jahres ein Formtief hatte. Bei der Monte konnte er aber zeigen was in ihm und vor allem dem neuen i20 steckt und erreichte den 3. Platz und das sogar mit einem weidwunden Fahrzeug das in der letzten Prüfung arg seltsame Geräusche machte. Zeitweise war er sogar bis auf 11 Sekunden an den später zweitplatzierten Mikkelsen heran gekommen.

Das Sebastien mal wieder gewonnen hat ist zeugt zwar eindeutig von einem überragenden Talent und der Vormachtstellung von VW ist aber mittlerweile nur noch eine Randnotiz werden.