Wer kennt es nicht, Murphys Gesetz, das besagt, dass alles was schiefgehen kann, auch schiefgeht. Mir immer besonders vor Augen ist die 1. Erweiterung dieses Gesetzes, dass alles was schiefgeht auf die möglichst spektakulärste Weise und mit dem größtmöglichstem Schaden schief geht. Diese erste Erweiterung wurde diese Woche zweimal NICHT bestätigt. Für den ersten Fall muss ich ein wenig ausholen, daher mehr im vollständigen Artikel.
Vor 2 Jahren haben wir neue Server über eine VMWare installiert. Damals waren wir sparsam und gaben der Systempartition (C:) der Windowsserver 8 GB, da wir alle Daten und Programme sowieso auf anderen Partitionen speichern wollten. Vor ein paar Wochen meldete dann aber unser zentraler Fileserver Probleme, da die Platte C: nun doch langsam voll wurde. Dies hing damit zusammen, dass der Server gleichzeitig als Backup Domänenkontroller fungierte.
Der erste Versuch das zu beheben bestand darin, über die VMWare die Platte zu vergrößern, diese dann in einen dynamischen Datenträger zu konvertieren und dann den freien Platz an die Platte C: anzuhängen. Das funktionierte nicht, da Windows sich weigerte die Platte zu erweitern. Dann haben wir versucht über den VMWare Konverter eine Kopie der VM zu erstellen, nur mit größerer Platte, aber auch da gab es Probleme da der Konverter die original VM nicht lesen wollte.
Letztendlich haben wir dann zuerst ein Image der VM erstellt und dieses dann konvertiert. Das war dann scheinbar von Erfolg gekrönt, da Windows meldete, dass die Platte nun 32 GB groß sei. Wir waren froh und haben die Sache zu den Akten gelegt… bis letzten Donnerstag. Benutzer meldeten, dass sie Probleme haben auf den Server zuzugreifen und auch ein Anmelden war zum Teil nicht möglich. Windows zeigte exakt noch 24 GB frei, aber alle weiteren Funktionen (z.B. Verwaltung der ADS) meldeten Fehler wegen zu wenig Speicherplatz. Scheinbar zeigte Windows zwar 32GB an, konnte aber nur 8 GB verwalten.
Unsere Vermutung war, dass die Konvertierung in einen dynamischen Datenträger das Problem war. Die Lösung hies wohl eine Neuinstallation und hier hatten wir dann Glück im Unglück. Die zusätzlichen Platten des Fileservers, dort wo die Daten lagen, konnten über die VMWare ohne Probleme importiert werden und die Windows Funktion „Platten importieren“ ersparten uns das Neusetzen der Berechtigungen, was wohl die ganze Nacht gedauert hätte. So mussten wir nur die Drucker neu installieren, was schon lange genug dauerte. So waren wir um 1:30 fertig, der Server lief wieder und alle Drucker waren auch wieder verfügbar. Bis auf einen Tippfehler bei einer Druckfreigabe waren dann am Freitag auch keine Probleme mehr aufgetreten.
Hail for ZFS!!
Hail for Solaris!!