Providence #1 & #2

Providence001Nach The Courtyard und Neonomicon hat Alan Moore sich wieder an Lovecraft versucht und diesmal ein Prequel zu den anderen beiden Geschichten begonnen. Providence soll aber keine Mini- sondern eine fortlaufende Serie werden und diesmal macht Moore das auch nicht als Geldbeschaffung, hier steckt also nochmal mehr Moore drin.

Gerade im ersten Heft zeigt sich das Moore hier sehr viel subtiler Horror vermittelt. Man sieht nichts grausames oder außergewöhnliches. Man liest ein wenig über Bücher die alleine durch Lesen zum Wahnsinn führen und über einen Selbstmord. Ansonsten passiert wenig wirklich Schlimmes und dennoch vermittelt das Heft eine unheilvolle Stimmung die ihresgleichen sucht. Zeichnungen und Texte zusammen deuten auf eine verborgene Wahrheit hin die man erkennen will aber auch weiß das sie einen in den Wahnsinn treibt, und das zusammen schaft nur ein Großmeister wie Alan Moore.

Im zweiten Heft wird es etwas deutlicher, wobei hier aber vor allem die Geschichte „Horror at Red Hook“ umgesetzt wurde, allerdings mit einigen Änderungen was die Personen betrifft und vor allem einer engeren Verknüpfung zum Cthulu Mythos der in der Originalgeschichte von Lovecraft so nicht vorhanden war.

Insgesamt ist die Geschichte mehr als komplex und vor allem die Bildsprache die Moore benutzt (er Anweisungen an Burrows sind sehr explizit) so tiefgründig das man am Beste nach mehrmaligem Lesen noch im Netz nach entsprechenden Anmerkungen sucht.

Wer sich näher mit diesen Sachen beschäftige möchte, dem sei diese Seite ans Herz gelegt:
https://factsprovidence.wordpress.com/moore-lovecraft-comics-annotation-index/

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