Da sind sie nun wieder, Dana Scully und Fox Mulder lösen wieder unheimliche Fälle für das FBI. Die Miniserie die nun als Staffel 10 vermarktet wird ist ja schon seit einiger Zeit in Arbeit und greift sofort mit der ersten Folge wieder das Hauptthema auf, diesmal auf die aktuelle „politische“ Situation angepasst. Leider hat das ganze nichts mit den Comics zu tun, die vor 3 Jahren gestartet ist.
Zunächst fällt auf, dass Benjamin Völz wohl zu viel Geld verlangt hat (laut Wikipedia bereits beim 2. Kinofilm) und daher Mulder neu syncronisiert wird. Das hat mich in der Vorschau extrem gestört, im Laufe der Folge passte es dann aber doch recht gut.
Die erste Folge holt die Zuschauer mit einer kurzen Einführung ab, so dass auch neue Fans verstehen worum es geht und dann bauen wir so langsam ein Szenario auf, bzw. das bekannte Szenario um, das es auch auf aktuelle Ereignisse passt.
Ein großes Plus ist die Beibehaltung des Intros, inkl. Musik von Mark Snow.
Im vollständigen Artikel gehe ich dann auch genauer auf den Inhalt ein. SPOILER!
Mulder stellt fest das die Verschwörungen und Entführungen die ihn jahrelang beschäftigten nicht von Außerirdischen Ausgehen sondern einzig und allein von Menschen die so versuchen die Kontrolle über die Welt zu erlangen. Es werden alle möglichen aktuellen Verschwörungstheorien zusammengewürfelt, durchgemixt und fein garniert dem Zuschauer präsentiert. Außerirdische gibt es hier sehr wohl, aber sie kontrollieren nix, sondern haben nur die Technologie zur Verfügung gestellt die Menschen dann nutzen um die Entführungen und Experimente durchzuführen. Die Hybridisierung dient also nicht der Kolonisierung durch Aliens sondern der Kontrolle.
Dann wurden eben auch Dinge wie Impfen, 9/11, NSA Überwachung und ähnliches mit rein gebracht und da wurde es dann leicht unangenehm für mich. Leider gibt es mittlerweile zu viele Leute die genau das alles oder teilweise glauben und das hat dann doch einen negativen Beigeschmack hinterlassen. Ein Vice Artikel erklärt es nochmal ganz gut was mein Problem hierbei ist.
Positiv waren die vielen Anspielungen auf alte Folgen, inkl. der Szene wo Mulder sein altes Büro betritt und die Einstellung so gewählt wurde das man nur die Beistifte sieht in der Decke stecken. Auch die Beziehung zwischen Mulder und Scully sowie die Erwähnung ihres Kindes sorgt dafür das man sich ein klein wenig nostalgisch fühlt.
Krönender Abschluss war sicher die Schlussszene mit einem alten Bekannten der eigentlich tot sein sollte.
Bin gespannt wie es weiter geht, hoffe aber das neben den obligatorischen Fällen mit dem „Monster of the Week“ die Haupthandlung sich mehr auf das Übersinnliche und weniger auf die Verschwörungstheorien konzentriert.
Ich war direkt wieder im alten Akte X Fieber
Ich ja auch, bis zu dem Zeitpunkt wo Mulder „erkannte“ das alles eine Verschwörung der Eliten ist. Das war alles knapp vor Rothschild und ähnlichem und damit zu nah an dem strukturellen Antisemitismus der gerade wieder in Mode kommt.