Am nächsten Wochenende starte endlich auch die WTCC in das neue Jahr. Neben der Formel 1, die noch immer als die Königsklasse des Motorsports gilt und der Rally Weltmeisterschaft (WRC) ist die WTCC die 3 weltweite Rennserie der FIA. Für mich ist es zudem die interessanteste, da die Formel 1 in den letzten Jahren doch extrem an Spannung verloren hat. Viel wird über die Strategen entschieden und nicht auf der Rennstrecke und es gibt kaum Überholmanöver.
Das ist bei der WTCC anders. Obwohl die letzten beiden Jahre arg unter der Dominanz von Citroen zu leiden hatte geht es hier viel mehr zur Sache, es gibt Überholmanöver en masse und das nicht nur beim 2. Rennen wo mit dem „reversed Grid“ gestartet wird, also die ersten 10 des Qualifyings in umgekehrter Reihenfolge starten.
Dieses Jahr gibt es einige Änderungen die zum Teil gut, zum Teil aber auch sehr schade sind.
Zum Einen hat sich Citroen von Sebatien Loeb getrennt. Es wurde schon länger gemunkelt das der französiche Hersteller sich wohl aus einer der beiden Serien (WTCC und WRC) zurückziehen würde und Ende des Jahres wurde dann klar das dies die WTCC sein würde. 2016 tritt man nur noch mit 2 Werksfahrern an und die sind Yvan Mueller und natürlich Jose Maria Lopez, der amtierende Weltmeister. Für Loeb war da kein Platz mehr – was wohl auch an seinem Gehalt liegen dürfte. Für 2017 hat Citroen bereits einen kompletten Ausstieg als Werksteam aus der WTCC angekündigt und eine volle Konzentration auf die WRC.
Trotzdem sind dieses Jahr mehr Citroens auf der Strecke als bisher und der Name Loeb wird die WTCC auch nicht komplett verlassen. Bereits letztes Jahr Mehdi Bennani mit einem Citroen an getreten der vom Team Loeb eingesetzt wurde und das obwohl Loeb selbst als Werksfahrer antrat. Dieses Jahr bekommt der Marokkaner Gesellschaft von Max Chilton und Grégoire Demoustier die ebenfalls Citroens des Loeb Teams pilotieren werden.
Bei Lada und Honda hat ein eine kleine Rochade gegeben. Rob Huff ist von den Russen zu den Japanern gewechselt und dafür ging Gabrielle Tarquini in die andere Richtung. Aus dem letzten Jahr hat Lada noch Nick Catsburg behalten und sich um Hugo Valente verstärkt der 2015 noch auf Kosten seines Vaters einen Chevrolet Cruze pilotiert hat. Bei Honda hat man Tiago Monteiro behalten und noch Norbert Michelisz von seinem privat eingesetzten Civic ins Werksauto geholt.
Neu am Start ist das Team Volvo Polestar das mit zwei schwedischen Fahrern versucht ins Geschehen einzugreifen. Fredrik Ekblom und Thed Björk heißen die beiden sagen mir ansonsten wenig.
Was mich besonders freut ist zum Einen die Tatsache das mit Rene Münnich wieder dauerhaft (mit ein paar Ausnahmen) ein deutscher Fahrer dabei ist und das auch der Holländer Tom Coronel wieder an den Start geht der mit seinem YouTube Kanal und der Präsenz in den sozialen Medien immer für gute Laune sorgt.
Auch dieses Jahr kann man wieder mit vielen Siegen eines Citroens rechnen, diesmal vielleicht aber nicht immer vom Werksteam da Tom Chilton schon letztes Jahr auf einem Chevrolet Cruze gute Leistungen gezeigt hat. Die Frage ist ob die Autos dieses Jahr nicht sogar etwas dichter beieinander sind. Hier wird angegeben das Coronel mit seinem Chevy nur 0,04 Sekunden langsamer als Bennani auf einem Citroen war, was spannende Rennen versprechen würde. Die Volvos sind ein großer Unsicherheitsfaktor, da muss man mal abwarten was da kommt, aber Rob Huff traue ich in einem Honda auch mehr als nur einen Sieg zu.
Ich freue mich in jedem Fall wieder auf die WTCC und spannende und enge Rennen.