Mooooooment. Wollte ich das Heft nicht aus dem Abo nehmen? Scheinbar vergessen. Oftmals passiert sowas und ich freu mich dann hinterher weil ich überrascht wurde. Was mich hier überrascht hat ist nur die Tatsache das es NOCH belangloser und unlustiger wird.
Autor: Starocotes
Avengers #4
Nachdem der erste Gegner besiegt ist finden die neuen Avengers zusammen und beziehen sogar ein neues Hauptquartier. Warum hier Tony knauserig ist, in seinem eigenen Heft aber rund um die Welt noch Stark Tower hat sollte man besser nicht hinterfragen. Schönes Detail ist der Anfang wo jemand der für die Avengers essentiell ist seinen neuen Job bei den neuen Avengers anfängt.
Was dann kommt ist durchaus witzig, ein Hauch zu viel Archie, wobei ich hier tatsächlich Methode hinter vermute. Zudem wird mal wieder angedeutet das alles ne tiefere Bedeutung hat, auch die im Moment noch ziemlich sinnlose Prügelei. Der Kuss auf dem Cover kommt tatsächlich im Heft vor, nur nicht ganz so wie auf dem Cover, wobei auch das interessant umgesetzt ist und Konsequenzen hat.
Mahmud Asrar als neuer Zeichner macht sich ebenfalls sehr gut. Wie ich schon erwähnte wurde er durch die neue Supergirl Serie bekannt und zeigt hier das er die Bandbreite des Comicgeschäfts beherrscht. Erzählen, Action und Emotionen passen alle gut zusammen und von der Qualität kann man kein Unterschied zu Kubert feststellen (vom Stil sehr wohl).
Akte X – S10 E4
Wieder eine sehr nostalgische Folge mit einem „Monster of the week“ nur diesmal hat man das lächerliche durch gruselig und ein wenig ekelig ersetzt. Nette Gesellschaftskritik die nicht mit dem Holzhammer kommt sondern einfach zwei Seite eines Problems zeigt die beide die wirklich betroffenen einfach ignorieren.
Mulder darf einiges an doofen Sprüchen reißen und wir erfahren wieder mal ein Stück mehr über Scullys Familie. Hier kommt dann zusätzlich noch der Punkt das wir auch in Scullys Seele blicken und das man sieht das es nicht so leicht ist ein Kind zur Adoption weg zu geben. Die Frage bleibt ob das später nochmal aufgegriffen wird.
Sollte es tatsächlich noch eine 11 Staffel geben, mit dann vielleicht mehr Folgen als 6 könnte das sicher ein zentrales Thema werden. Ich bin jedenfalls gespannt auf die letzten beiden Folgen.
X-Men – Zukunft ist Vergangenheit
Ist Weihnachten tatsächlich schon wieder 2 Monate her? Jedenfalls habe ich von meiner Frau diesen Film im „Rogue Cut“ auf Blu-Ray geschenkt bekommen und jetzt endlich sind wir mal dazu gekommen den auch anzuschauen.
Hier versucht Singer an X-Men: Erste Entscheidung von Matthew Vaughn anzuknüpfen bzw. eine Brücke zu seinen eigenen 3 X-Men Filmen zu schlagen. Das gelingt in vieler Hinsicht auch, man darf halt nicht zu tief graben um die Ungereimtheiten zu finden. Alles in Allem macht der Film Spass, hat eben viel Aktion und Humor und ist trotz der Tatsache das man bei einigen Dingen weis wie sie ausgehen werden spannend. Das liegt auch an der guten Besetzung. James McAvoy und Michael Fassbender die die Jungen Xavier und Magneto spielen und Patrick Stewart sowie Ian McKellen die as mit den älteren Versionen tun sind nun mal gute Schauspieler und die vielen kleineren Rollen die für Fans der Comics ein Leckerbissen sind helfen natürlich auch.
Warum man den Rogue Cut nicht im Kino gezeigt hat kann ich ebenso gut verstehen, da die Nebenhandlung nicht essentiell wichtig für den Film ist.
DC Rebirth
Letztes Jahr kam nach dem Convergence Event mit DC You eine neue Initiative die DC wieder Marktanteile im so wichtigen Fachhandel bringen sollte. Diee Initiative hat uns einen Batman in einer Fledermaußrüstung, einen Superman ohne Kräfte und auch die neue Dr. Fate Serie beschert. Es ging offensichtlich darum bessere Geschichten zu erzählen und noch einen Schritt vom verbundenen Universum in dem alles eine Auswirkung aufeinander hat weg zu machen.
Ganz offensichtlich hat dies nicht wirklich funktioniert. Also gibt es nun die Rolle rückwärts und man startet wieder eine neue Initiative. Das ganze heißt nun Rebirth und soll eine Rückbesinnung auf das sein was DC (und auch Marvel) ausmacht. Ein Universum das sich alle Helden teilen, in dem Handlungen in der einen Serie Auswirkungen auf die andere Serie haben. Damals, bei den New 52 war das schon stark zurück gefahren worden. Da gab es bestimmte Bereiche (Batman / Green Lantern) die in sich schlüssig waren aber eine echte Verbindung untereinander war nur schwach vorhanden. Mit DC You verschwand die dann in weiten Teilen vollkommen. Die Dr. Fate Serie z.B. spielte eindeutig in einem eigenen Universum wo es keine Super-Helden gibt.
Es war offensichtlich das DC versucht hat Image Konkurrenz zu machen. Sie wollten gute Geschichten erzählen ohne die Einschränkung einer „Continuity“ erzählen und haben dabei übersehen das dies Image schon immer viel besser konnte. DC und Marvel haben als Kapital exakt 2 Dinge: 1. die Bekanntheit der Charaktere und 2. das Universum das sich diese Charaktere teilen. Wenn man nun einen der Punkte streicht ist es eigentlich kein Wunder das dies nicht funktioniert.
Mit Rebirth soll das ja jetzt alles anderes werden. Es geht sogar so weit das man auch für Action Comics und Detective Comics wieder zur alten Zählweise zurück geht, etwas das mit New 52 noch vehement abgelehnt wurde. Wenn man sich aber mal anschaut wie DC in den letzten Jahren agiert hat wird klar das dies wieder schief gehen wird. Es wird halbherzig angegangen und mit Sicherheit nicht wirklich durchgängig umgesetzt. Man wird davon reden das alles wieder zusammenrückt, aber einen wirklich durchgängigen Sinn wird das nicht machen. Batman wird weiter laufen und Green Lantern auch. Die JSA soll angeblich aus der Versenkung auftauchen und es wird da eine fadenscheinige Erklärung geben aber das was das DC Universum mal ausgemacht hat, z.B. die Beziehung zwischen JSA und JLA wird man nicht wieder holen können.
Man wird die Puzzleteile nehmen die aktuell finanziell erfolgreich sind und alles was man mein wieder holen will wird mit dem Hammer zurechtgeklopft.
Ich möchte mich ja gerne positiv überraschen lassen, denke aber nicht das DC das nochmal schaffen kann. Die Serien die angekündigt wurden sind alles sehr konventionell und es fehlt trotz allem eine JSA Serie. Die Earth 2 Sache hat mich irgendwann nicht mehr gereizt und ich befürchte das dies einfach fortgesetzt wird.
Captain Marvel #1
Die Ankündigung das Captain Marvel eine wichtige Rolle in Civil War II spielen soll und die Tatsache das ich sowieso schon Ultimates und A-Force lese und die mir beide doch recht gut gefallen haben mich überzeugt auch mal in Captain Marvel rein zu schauen. Zudem finde ich ja auch Carol durchaus interessant, aber bei den letzten Serien hat immer irgenwie das letzte Fünkchen gefehlt damit ich dabei geblieben bin.
Das ist diesmal leider auch nicht anders. Man sieht wie sie auf die Alpha Flight Station kommt, sich mit Bürokratie rum ärgern muss und dann gilt es noch ein Geheimnis zu lüften. Tara Butters schaft es nicht Carol so zu schreiben das ich wirklich wissen will wie es weiter geht. Da war Kelly Sue DeConnick schon wesentlich besser und auch bei ihr wurde es nach einer Zeit irgendwie langweilig. Da hilft auch das recht gute Artwork von Kris Anka nicht. Hier fehlt die Chemie der Charaktere untereinander die bei der A-Force Miniserie hervorragend funktionierte und in der neuen A-Force Serie zumindest angedeutet wird.
Shannara 3 – 9
Die anfängliche Euphorie über die Verfilmung von Shannara war ja bereits nach der ersten Doppelfolge noch positiv gestimmter Ernüchterung gewichen die aber so langsam der Enttäuschung weicht. Es wirkt alles mehr oder minder beliebig und vieles geht eher in die Richtung Teeniedrama als Fantasy. Wenn man sich schon mit dem Design leicht an Game of Thrones anlehnt, warum nicht auch mit der Ausführung der Handlung? Oft kam ich mir aber eher vor wie bei Twilight.
Zudem entfernen wir uns mehr und mehr von den Büchern, nicht nur was die Handlung angeht sondern auch was Setting und Charaktere betrifft. Selbst Allanon, den ich zu Anfangs noch gut getroffen fand wirkt eher wie jemand der nur noch reagiert und nicht wie der mächtige und wissende Druide der er in den Büchern ist.
Meiner Meinung nach hat man hier sehr viel Potential verschenkt, was ärgerlich ist, da ich keinen Grund dafür sehe. Kosten hat man kaum gescheut, da nichts wirklich billig aussieht, nur eben vieles falsch. Wir sprechen von 1000 Jahren die seit dem Untergang der Menschheit vergangen sind und dennoch sind oftmals Dinge übrig geblieben die nie so lange überlebt hätten. Die Welt an sich ist durch die fehlende Referenz kaum zu erfassen. Es werden keine Wege, Himmelsrichtungen oder Landschaftspunkte so erwähnt das sie einen Wiedererkennungswert hätten.
Nur zum Schluss kommen wir nach San Francisco. Was verwundert ist die Tatsache das Arbolon sehr deutlich am Meer liegt, das Allanon den ersten Kampf gegen einen Dämon am Meer hat und das die Anführerin der schwarzen Garde die Gnome am Meer trifft, doch um von Arbolon nach San Francisco zu kommen müssen Wälder, Berge und wieder Wälder durchquert werden ohne das man was vom Meer sieht. Es passt einfach nicht.
Weiterhin werden die handwerklichen Mängel immer eklatanter. Es wird eine Gefahr eingestreut mit Umgehungsmöglichkeit ohne eine Logik zu beachten. Fackeln liegen an genau den richtigen Orten bereit und alles wirkt nur noch wie auf einer Checkliste abgehakt.
Dr. Fate #8
Endlich haben wir die Entstehungsgeschichte des neuen Dr. Fate hinter uns gelassen und Levitz kann sich frei entfalten. Aber ganz so einfach scheint das nicht zu sein weil es immer noch irgendwie darum geht das Khalid seinen Platz in der Welt findet. Nachdem in den ersten Heften sich alles um die ägyptische Mythologie drehte weiter er das nun auf das Christentum und den Islam aus. Zudem sucht unser junger Held Rat bei einem Philosophen. Das alles könnte sich tatsächlich in Richtung Theosophie entwickeln, was ja auch eher die Basis für den ursprünglichen Dr. Fate war. Storytechnisch also wirklich ein Schritt in die richtige Richtung.
Auch vom Künstlerischen her gefällt mir der Gastzeichner, Ibrahim Moustafa, sehr gut, sein etwas realistischer und nicht so stark übertriebener Stil sagen meinem Geschmack einfach besser zu.
Es bleibt abzuwarten wie sich die Serie entwickelt und ob Khalid Nassour das Zeug zu einem echten Dr. Fate hat. Trotz der richtigen Richtung die hier eingeschlagen wird bin ich da immer noch skeptisch.
Astro City #31
Astro City gibt es ja bereits seit 20 Jahren und da kommen doch einige Geschichten zusammen. Natürlich nicht so viele wie bei Marvel oder DC aber genug das Busiek auch hier Referenzen zu früheren Geschichten ziehen kann.
In der 26 ging es ja im Prinzip um das selbe Thema wie in der allerersten Ausgabe und auch dort spielte „Living Nightmare“ eine Rolle. Im aktuellen Heft erfahren wir nun endlich etwas mehr über diese Figur, ihre Geschichte un des werden auch Bezüge zu älteren Geschichten gemacht. Busiek zeigt, dass er eben nicht nur erstklassige kurze Geschichten schreiben kann, sondern auch hervorragend Verknüpfungen untereinander herstellt und so eine Welt erschafft die glaubwürdig ist, manchmal sogar glaubwürdiger als die von Marvel, auf der viele seiner Charaktere aufgebaut sind.
Jesus Merino übernimmt hier das Artwork und das sieht nochmal ein bisschen Besser aus als das letzt Heft. Merino hat Superman #1 vom DC Relaunch gezeichnet, ist also kein kleiner Name und ihn zu holen hat sich gelohnt. Sehr viele Details, was besonders zur Geltung kommt, da er sich auch selbst inkt.
Astro City bleibt jeden Monat ein Höhepunkt weil Busik es schafft eben nicht so zu schreiben das man die Geschichte erst nach 2 Jahren versteht, aber trotzdem auch immer wieder Querverweise einzubauen, die einen Dauerlese dann noch einen kleinen Bonus geben ohne dem Gelegenheitskäufer vor den Kopf zu stoßen.
Akte X – S10 E3
Endlich fangen die an sich nicht mehr Ernst zu nehmen. Die ersten beiden Folgen waren doch zu sehr auf „wir versuchen sowas wie die Realität rein zu bringen“ getrimmt, diese Folge aber war so abgefahren das man sich an „Jose Chung’s From Outer Space“ nd ähnliche Folgen erinnert fühlte. Die witzigen Dialoge zwischen Mulder und Scully, der total hanebüchene Plot und die Special Effects die mit voller Absicht daneben waren taten ihr übriges um wirklich wieder ein nostalgische X-Files Feeling aufkommen zu lassen. Die Hoffnung bleibt das es so weiter geht, also nicht zwangsweise so witzig, aber dennoch in der eher selbst ironischen Art die ja durchaus auch ernstere Folgen mit sich bringen kann.
Zudem habe ich mich langsam an die neue Stimme von Mulder gewöhnt und finde die gar nicht so unpassend.