Stoppschild schützt KEINE Kinder

Das neue Gesetz zu Internetsperren soll Kinder schützen. Das ist, laut Ursula von der Leyen das primäre Ziel. Dummerweise tut dieses Gesetz genau dies nicht. Das Gesetz regelt ausschliesslich das „Sperren“ von Seiten die im Ausland liegen nach einem Prinzip das nicht wirksam ist.

Um das mal zu verdeutlichen:

Wenn Du auf mein Blog willst gehst Du auf die Seite http://blog.starocotes.de. Dein Computer weis aber so mit dieser Angabe nichts anzufangen und muss daher diese namentliche Adresse in eine sogenannte IP Adresse umwandeln. Dies geschieht auf „DNS Servern“ die bei den Providern stehen. Wenn Du also http://blog.starocotes.de eingibts sagt dieser DNS Server das dies in wirklichkeit http://85.25.66.206/ heißt.

Nehmen wir an meine Seite würde im Ausland liegen und es wären Kinderpornos drauf. Das BKA würde also jetzt entscheiden das http://blog.starocotes.de geblockt werden müsste. Der DNS Server des Providers würde also nicht mehr http://85.25.66.206/ zurückliefern sondern halt die Adresse des „Stoppschildes“.

Gibt Du aber jetzt http://85.25.66.206/ ein würdest Du weiterhin auf die Seite kommen, ohne das irgendjemand das verhindern oder mitbekommen könnte. Hinzu kommt das der überwiegende Teil dieser graußigen Sachen gar nicht über Webseiten laufen sondern über Newsgroups und Chats.

Das weitere Problem sehen wir Kritiker darin, dass diese Sperrlisten vom BKA verwaltet werden ohne das die üblichen demokratischen Kontrollmittel eingehalten werden. Wenn z.B. ein Telefonanschluss überwacht werden soll, muss dies ein Richter entscheiden (Judikative) , bei den Internetsperren soll dies das BKA (Exekutive) alleine entscheiden können. Selbst die Kontrolle durch den Bereich des Bundesdatenschutzbeauftragten (der dies übrigens abgeleht hat weil es nicht in seine Zuständuigkeit fällt) soll nur Stichprobenartig erfolgen.

Was dieses Gesetz in keinem Fall abdeckt ist die wirkliche Verfolgung der Macher solcher Medien, es wird also nur eine Sichtblende ddrübergelegt die von jedem der es will leicht umgangen werden kann.

Und so beginnt es

Der Bundestag hat soeben das Gesetz für die Internetsperren verabschieded. Meiner Meinung nach ein schwarzer Tag für die Demokratie. Es ist bedenklich das die Verantwortlichen die Bedenken der Kritiker nicht verstanden oder gar einfach abgetan haben. Natürlich ist kaum einer gegen ein effektives Mittel zu verhindern, dass sich Menschen Kinderpornos im Netz anschauen können, aber das jetzt verabschiedede Gesetzt ist nicht effektiv und schon gar nicht demokratisch.

Ich gehe davon aus das gegen dieses Gesetz, sollte es auch am Bundesrat vorbei kommen, Klage eingereicht wird und kann nur hoffen das die gute Zensursula dann einen auf den Deckel bekommt.

That’s T-Entertain(ment) die Erste

Nachdem mit die ständigen Anrufe der Telekom Callcenter dann doch auf den Kecks gingen und mich so langsam das Argument „Weniger Zahlen, mehr Leistung“ überzeugte habe ich mich dazu durchgerungen bei meinem lokalen Telekom Shop unseren Anschluss auf T-Home Entertain Comfort umzustellen. Die Lieferung des Splitters und der Media-Receivers lief problemlos und auch der Anschluss war nicht weiter schwierig.

Dann wurde am 10.6. der Anschluss auf DSL 16 Plus umgestellt und das Chaos begann. Zunächst war die DSL Verbindung komplett weg und es dauerte bis zum 11.6. Abends bis das Internet wieder funktionierte. Natürlich hatte ich bis dahin schon die Hotline angerufen, und da sich herausstellte das die Geschwindigkeit von DSL 16 Plus um nichts schneller war als das was wir vorher hatten lies ich den Call auch offen. Zudem zeigte der Media Receiver das Phenomen, dass das Fernsehprogramm ca. 5 – 10 Sekunden lief, es aber dann zu einem Standbild kam. Lies ich den Receiver dann an begann er eine Neustartschleife und kam so nicht mehr vernünftig hoch. Nur ein komplettes Aus- und Einschalten half. Witzigerweise konnte ich Sendungen aus dem TV-Archive problemlos anschauen.

Am 13.6. kam dann schliesslich der Techniker der Telekom, der dann zwar feststellte das ich formal die Verkabelung bei uns im Haus falsch gemacht hatte, aber eine Korrektur half nicht wirklich weiter. Er hat dann nochmal alles geprüft, aber auch das brachte nur marginelle Verbesserung.

Das nächste as ich als potentielle Fehlerquelle ausschliessen wollte war die Fritz Box. Wir haben eine Fritz!Box FON 7170 die dummerweise von 1&1 gebrandet ist, so das ich einige der Einstellungen die T-Online eigentlich verlangt nicht vornehmen konnte. Glücklicherweise gibt es die Möglichkeit das Branding zu entfernen. Somit konnte ich zwar die entsprechenden Einstellungen vornehmen, aber eine Verbesserung der „Standbildproblematik“ trat damit nicht ein.

Aktuell ist eine Mail an den Kundenservice von T-Home Entertain rausgegangen und ich bin schonmal gespannt ob die mir helfen können. Jedenfalls hab ich ja zur Zeit noch nix mehr bezahlt und Internet geht ja 🙂

Petition gegen Internetzensur

Auf der Seite des Bundestages gibt es jetzt eine Petition gegen die Internetzensur. Witzigerweise hat diese Petition aktuell schon über 9000 Mitzeichner. Bei der nächsthöheren sind es gerade mal 800.

Wichtig hierbei ist die Begründung:

Das vornehmliche Ziel – Kinder zu schützen und sowohl ihren Mißbrauch, als auch die Verbreitung von Kinderpornografie, zu verhindern stellen wir dabei absolut nicht in Frage – im Gegenteil, es ist in unser aller Interesse. Dass die im Vorhaben vorgesehenen Maßnahmen dafür denkbar ungeeignet sind, wurde an vielen Stellen offengelegt und von Experten aus den unterschiedlichsten Bereichen mehrfach bestätigt. Eine Sperrung von Internetseiten hat so gut wie keinen nachweisbaren Einfluß auf die körperliche und seelische Unversehrtheit mißbrauchter Kinder.

Gesetzentwurf für Netzsperren

Heise hat einen sehr interessanten Artikel über den ersten Gesetzentwurf zur Sperrung von Internetseiten (insbesondere Kinderpornos). Hier muss ich mich nun ernsthaft fragen wer einen solchen Unsinn verzapft. Da bei diesem Thema Frau von der Leyen immer sehr polemisch jeden der Zweifel an der Wirksamkeit und der demokratischen Rechtmäßigkeit solcher Sperren hinwegfegt indem sie den Zweiflern und Mahnern unterstellt sie würden letztendlich die Verbreitung von Kinderpornos unterstützen darf hier nachgefragt werden ob es denn nun so ist das sich staatliche Behören, Universitäten und Schulen solche Sachen ansehen dürfen?

Die einbeziehung von Webseiten, „deren Zweck darin besteht, auf derartige Telemedienangebote zu verweisen“, sowie die Aufzeichnung von Zugriffadressen stellt zudem fast alle Internetnutzer, insbesondere aber Zensurgegner und Datenschützer unter Generalverdacht. Man kann nur hoffen das die Leute noch zur Vernunft kommen.

Internetsperren

Heute wurde der unsägliche Vertrag zwischen dem BKA und den 5 wichtigsten Internetprovidern unterzeichnet um eine Sperrung von Kinderpornoseiten zu sperren. Es dürfte klar sein das jeder halbwegs geistig gesunde Mensch gegen Kinderpornos ist und es darf in keiner Art in Zweifel gezogen werden das jeder gerne sein Möglichstes tun möchte um die Entstehung und Verbreitung solchen grausigen Materials zu unterbinden.

Dummerweise tut der Vertrag der heute unterzeichnet wurde dies in keiner Weise. Was er bewirkt ist, das Leute die zufällig auf Material stoßen dieses nicht mehr sehen. Das sind aber dann sowieso die Leute die sowas eher der Polizei gemeldet hätten als sich so etwas anzuschauen. Die Leute die sich solches Material aber beschaffen wollen können dies weiterhin tun, da die technischen Möglichkeiten das so gar nicht verhindern können. Somit wird auch die Produktion nicht geringer werden, was wohl das eientliche Ziel sein sollte.

Jeder mit einem etwas größerem Wissen was Internettechnoligie angeht weis das eine Sperrung von Seiten nur dann technisch wirklich „sicher“ ist wenn man es so macht wie in China, wo der gesamte Internetverkehr an der „Grenze“ kontrolliert wird und man nur Seiten „freischaltet“ die als okay eingestuft werden. Die Methode wie sie zur Zeit angewand wird dient nur dazu Laien von Zugriffen abzuhalten aber viele Leute vermuten genau hier auch die Zielsetzung. Mit diesen ersten Sperren kann man in Zukunft dann mehr „Laien“ davon abhalten Material im Internet zu betrachten wie Copyright geschütze Musik, moralisch verwerfliche Texte oder Bilder oder gar politisch unliebsamme Wahrheiten.

Zur Zeit mag das noch alles einen guten Grund haben, aber wir alle sollten die Augen offen halten vor Maßnahmen die mündige Bürger versuchen zu entmündigen.

Man wiederspricht sich

Wo die Zeit jetzt gerade berichtet das doch alle Besonnener auf den Amoklauf in Winnenden reagieren als es noch bei Erfurt der Fall war und selbst der gute Herr Pfeifer zugeben muss das Conmputerspiele nicht der Grund allen Übels ist, müssen doch einige Politiker ihre totalle Unkenntniss beweisen in dem sie ein komplettes Verbot fordern.

Bei mir bleibt die Befürchtung das man nicht wirklich einsichtig ist, sondern einfach durch längeres Warten seinen unsinnigen Idden mehr Gewicht verleihen will. Ganz nach dem Motto: „Wer direkt am Tag nach einem Amoklauf Computerspiele verbieten will wird als übereifrig belächelt, wer es 1 Monat später verlangt als Retter der Moral gefeiert.“ Es gilt also zu hoffen das sich auch dann die Menschen durchsetzten die mit Verstand an die Sache gehen und Lösung zu Problemen suchen und keine Sündenböcke auf die man alles schieben kann.