Jahresrückblick 2013 Teil 2 – Earth 2

Earth-2-11-Doctor-FateWie bereits erwähnt war eine der letzen Serien die ich von DC gelesen habe Earth 2. Dies war von Begin eine der besten Serien der „New 52“ weil es hier einen echten Neustart gab und James Robinson offensichtlich sehr freie Hand hatte was die Ausgestaltung der Erde 2 anging.

Fangen wir mit dem Schlechten an: Zum Einen spielt hier ein wenig Wehmut mit, da man sich ja doch an die Haudegen der JSA gewöhnt hatte und sie nun durch junge Hüpfer ersetzt wurden. Dies war alles sehr entgültig, man musste sich von dem Alan Scott verabschieden der jahrelange Erfahrung hatte und für Helden wie Superman oder Hal Jordan das große Vorbild war. Nun bekommt man einen unerfahrenen jungen Mann präsentiert der selbst nach Vorbildern und einem Platz für sich sucht.
Hinzu kommt ein Dr. Fate der ebenso unerfahren aber vor allem nicht Kent Nelson ist. Ich bin ja immer noch großer Steve Gerber Fan und hatte bis zuletzt gehofft das jemand diese Inkarnation des Dr. Fate wieder aufgreifen und sinnvoll weiter führen würde. Jetzt wieder auf den „Geist im Helm“ Nabu zurück zu kommen, schmeckt mir nicht wirklich, aber was solls.

Ansonsten leistet hier Robinson wieder großartiges. Es werden unterschiedliche Handlungsstränge aufgebaut die subtil miteinander verwoben werden. Die Charaktere sind interessant und nicht eindimensional und selbst die Tatsache das Alan Scott homosexuell ist, was in den Medien arg ausgeschlachtet wurde, macht im Zusammenhang der Geschichte durchaus Sinn.

16 Hefte lang hat Robinson hier etwas gestartet was sich zu sowas wie einem modernen Starman entwickeln hätte können und dann vergrault DC ihn. Sehr dumm von DC aber auch sehr schade für mich, da ich schon sehr gerne gesehen hätte was Robinson geplant hat. Tom Taylor mag ein guter Autor sein aber mit dem Weggang von Robinson und dem damit verbunden Verlust seiner längerfristen Pläne ist die Serie für mich uninteressant geworden.

Jahresrückblick 2013 Teil 1 – Das Chaos von DC

dc-comics-logo-520x520Wie bereits erwähnt habe ich meinen Comickonsum stark eingeschränkt, was mit DC begann. Nicht das DC per se schlechte Comics veröffentlichen würde; dennoch gab es 2 Dinge die dazu geführt haben das ich alle meine DC Comics aus dem ComiXology Abo geworfen habe.

1. Der Ärger mit den Künstler
Immer wieder war es auf den entsprechenden Seiten (Newsarama, CBR, Bleeding Cool) zu lesen: DC geht sehr rüde mit seinen Künstlern um. Ein Höhepunkt war die Tatsache das Gail Simone von Batgirl entlassen wurde und nur der Aufschrei der Fans dafür sorgte das sie dann ganz schnell wieder eingestellt wurde. Solche Ereignisse zogen sich mit verschiedenen Autoren durch, wodurch ein großer Teil der Titel die mir gefielen uninteressant wurden. Gerade Stormwatch von Paul Cornell waren so toll gestartet aber wurde nach vielen Autorenwechseln belanglos. Die Liste der Autoren und Zeichner die bei DC Probleme bekommen haben wurde länger und länger und selbst J. H. Williams III und W. Haden Blackman die mit Batwomen nicht nur Fans sondern auch Kritiker begeisterten wurden durch Entscheidungen von DC vergrault.
Für mich persönlich war das Fass übergelaufen als James Robinson verkündete das er nicht mehr an Earth 2 weiter arbeiten würde. Er hatte zuvor viel für die Serie versprochen und sie gehört mit dem dem Besten was DC zu bieten hatte.
Wer mehr dazu wissen will kann das hier nachlesen (engl.) http://guttersandpanels.com/gutters-and-panels/2013/3/23/the-new-52-timeline-of-departures

2. Der Fokus auf das Böse
Die Ankündigung von Forever Evil hat mich bereits vom Titel her skeptisch gemacht und als dann klar würde was da passiert war ich vollends weg. DC legt aktuell zu sehr den Fokus auf das Böse, auf dunkle Geschichten mit zweifelhaftem Ausgang. Für kurze Zeit mag das mal interessant sein, aber nur wenn man auch die entsprechenden charismatischen Bösewichter hat. Da mich bei DC aber eher die Helden interessierten hat diese Entscheidung für mich DC vollkommen uninteressant gemacht. Interessanterweise ist es Marvel hier besser gelungen eine Balance zu finden. In meinen Augen ist nur nur jemand wie Norman Osborn vielschichtiger als Lex Luthor es wird zudem auch eine eher positive Grundhaltung vermittelt, selbst wenn es für die Helden gerade mal nicht so toll läuft.

Somit lese ich aktuell noch „The Sandman: Overture“ von DC (bzw. Vertigo) und das wars.