Am Wochenende fand die erste Rallye des Jahres statt und wie immer ist das die Rallye Monte-Carlo die in den französischen Bergen rund um Monaco ausgetragen wird. Dieses Jahr lag mein Augenmerk auf Thierry Neuville, da Hyundai diese Jahr mit zum ersten Mal mit dem viertürigen i20 antritt. Die Frage ob dies ein Polo-Killer sein kann stellte sich für mich allerdings nicht, da auch letztes Jahr offensichtlich war das VW so dominat ist, das es schwer sein wird hier mit zu halten.
Zunächst war es aber Chris Meeke auf Citroen der überzeugen konnte. Vor nicht allzu langer Zeit stand nicht mal fest das er dieses Jahr überhaupt bei der WRC dabei sein würde, da Citroen dieses Jahr sein Engagement zurück gefahren hatte um sich auf ihr letztes Jahr in der WTCC zu konzentrieren, aber Meeke pokerte und konnte so dafür sorgen das er zumindest bei einem eingeschränktem Citroen Programm das unter dem Namen der beiden Hauptsponsoren (ABU DHABI TOTAL) läuft dabei sein konnte. Bei der Monte schaffte er es sogar die Gesamtwertung einige Zeit anzuführen und war auch nie weit vom später Führenden Sebastien Ogier entfernt. Doch Samstag wurde ihm ein Stein im Inneren einer Kurve zum Verhängnis der ein Teil des Unterbodens wegriss und das Getriebe beschädigte, worauf der sympatische Nordire aufgeben musste.
Bereits eine Wertungsprüfung vorher hatte es Jari-Matti Latvala erwischt, der bei einem holprigen Ausritt durch einen Graben seine Vorderradaufhängung abriss und ebenfalls aufgeben musste. Robert Kubica war bereits am Freitag gegen einen Baum gerutscht und hatte seinen Fiesta geschrottet. Hier bleibt abzuwarten ob er überhaupt nochmal an einer Rallye teil nimmt, da er bereits angekündigt hat dieses Jahr nur noch bei wenigen Events dabei zu sein.
Doch die Hyundais waren für mich ein Lichtblick. Selbst Haydon Paddon, der noch mit dem Vorjahresmodell unterwegs war, konnte gut mithalten und obwohl Dani Sordo an den ersten Tagen mit der Abstimmung zu kämpfen hatte war er in der Lage 2 Punkte in der Powerstage zu holen.
Besonders gefreut hat mich aber der 3 Platz von Thierry Neuville der in der 2. Hälfte es letzten Jahres ein Formtief hatte. Bei der Monte konnte er aber zeigen was in ihm und vor allem dem neuen i20 steckt und erreichte den 3. Platz und das sogar mit einem weidwunden Fahrzeug das in der letzten Prüfung arg seltsame Geräusche machte. Zeitweise war er sogar bis auf 11 Sekunden an den später zweitplatzierten Mikkelsen heran gekommen.
Das Sebastien mal wieder gewonnen hat ist zeugt zwar eindeutig von einem überragenden Talent und der Vormachtstellung von VW ist aber mittlerweile nur noch eine Randnotiz werden.