Die anfängliche Euphorie über die Verfilmung von Shannara war ja bereits nach der ersten Doppelfolge noch positiv gestimmter Ernüchterung gewichen die aber so langsam der Enttäuschung weicht. Es wirkt alles mehr oder minder beliebig und vieles geht eher in die Richtung Teeniedrama als Fantasy. Wenn man sich schon mit dem Design leicht an Game of Thrones anlehnt, warum nicht auch mit der Ausführung der Handlung? Oft kam ich mir aber eher vor wie bei Twilight.
Zudem entfernen wir uns mehr und mehr von den Büchern, nicht nur was die Handlung angeht sondern auch was Setting und Charaktere betrifft. Selbst Allanon, den ich zu Anfangs noch gut getroffen fand wirkt eher wie jemand der nur noch reagiert und nicht wie der mächtige und wissende Druide der er in den Büchern ist.
Meiner Meinung nach hat man hier sehr viel Potential verschenkt, was ärgerlich ist, da ich keinen Grund dafür sehe. Kosten hat man kaum gescheut, da nichts wirklich billig aussieht, nur eben vieles falsch. Wir sprechen von 1000 Jahren die seit dem Untergang der Menschheit vergangen sind und dennoch sind oftmals Dinge übrig geblieben die nie so lange überlebt hätten. Die Welt an sich ist durch die fehlende Referenz kaum zu erfassen. Es werden keine Wege, Himmelsrichtungen oder Landschaftspunkte so erwähnt das sie einen Wiedererkennungswert hätten.
Nur zum Schluss kommen wir nach San Francisco. Was verwundert ist die Tatsache das Arbolon sehr deutlich am Meer liegt, das Allanon den ersten Kampf gegen einen Dämon am Meer hat und das die Anführerin der schwarzen Garde die Gnome am Meer trifft, doch um von Arbolon nach San Francisco zu kommen müssen Wälder, Berge und wieder Wälder durchquert werden ohne das man was vom Meer sieht. Es passt einfach nicht.
Weiterhin werden die handwerklichen Mängel immer eklatanter. Es wird eine Gefahr eingestreut mit Umgehungsmöglichkeit ohne eine Logik zu beachten. Fackeln liegen an genau den richtigen Orten bereit und alles wirkt nur noch wie auf einer Checkliste abgehakt.