Die Rückkehr des gebrochenen Mannes.
Autor: Kurt Busiek
Zeichner: Brent E. Anderson
Colorist: Peter Pantazis
Letterer: Comicraft, John Roshnell
Kaufen: ComiXology
Bewertung: 4/5
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Die Ausführungen eines typisch "amerikanischen" Deutschen.
Die Rückkehr des gebrochenen Mannes.
Autor: Kurt Busiek
Zeichner: Brent E. Anderson
Colorist: Peter Pantazis
Letterer: Comicraft, John Roshnell
Kaufen: ComiXology
Bewertung: 4/5
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Autor: Kurt Busiek
Zeichner: Ron Randall
Colorist: Peter Pantazis
Letterer: Comicraft
Kaufen: ComiXology
Bewertung: 4/5
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Wir bekommen nochmal kurz eine Einführung in die Geschichte von Jack-In-The-Box diesmal allerdings aus der Sicht des Enkels der Originals. Hier erfahren wir auch das nicht alle Helden in Kostümen erfolgreich sind und das manchmal auch ein Umweg zu Erfolgt führt.
Zeichner ist diesmal Ron Randell der das so gut macht, das mir ein Unterschied zunächst gar nicht aufgefallen ist. Das spricht entweder für die Qualität des Zeichners, oder aber für die Selektion von Kurt Busiek der auf Kontinuität seiner Hefte Wert legt.
Auch hier haben wir wieder einen Mehrteiler der mit einem Cliffhanger aufhört. Wie immer bei Busiek bin ich gespannt wie es weiter geht?
Nachdem wir im letzten Heft schon den Oberbösewicht kennen gelernt haben dreht sich das hier „nur“ um das übliche „ich erzähle meinen Plan“, allerdings auf Busiek Niveau, was wie immer eine Stufe über allem Anderen ist.
Es macht alles Sinn und ist glaubwürdig. Es ist nicht dumm und platt was der Sammler da tut es ist mehr wie die Folge Big Bang Theory wo Sheldon seinen „Mint-in-Box“ Spock auspackt um damit zu spielen und es dann auch nicht für sich behalten kann. Alles was ab hier passiert ist stimmig in der Welt wo es passiert, man fühlt mit, auch mit den augenscheinlich „Bösen“.
Das Ende ist dann auch mir viel Herzschmerz aber auf eine gute Art und Weise. Das Brent Anderson hier ebenfalls wieder gute Arbeit leistet und zum ausgezeichneten Gesamteindruck beträgt sollte nicht unerwähnt bleiben.
Weiter geht es auf der Suche nach dem Übeltäter der alte Superschurken versucht in Misskredit zu bringen. Hier wird viel mit Nostalgie gearbeitet. Was Astro City von Marvel (und mittlerweile auch DC) unterscheidet, ist die Tatsache das hier offensichtlich Zeit vergeht und Schurken wie auch Helden in den Ruhestand gehen. Das nutzt jetzt scheinbar jemand aus.
Steeljack und Cutless kommen dem Drahtzieher immer näher aber nicht ohne das es Kollateralschäden gibt. Kurt Busiek schreibt wie immer hervorragend. Die Nostalgie tropft aus jeder Seite und man kann sich viel der Erinnerungen die unseren Protagonisten kommen müssen lebhaft vorstellen. Hinzu kommt Andersons tolles Artwork und fertig ist ein Lesenswertes Comic.
Steeljack war schon die zentrale Figur in „Tarnished Angel“, einer Geschichte aus der allerersten Astro City Reihe von 1998. Er war früher einmal ein Superschurke, versucht aber seit einem längeren Gefängnisaufenthalt auf legalem Wege sein Leben zu bestreiten. Wie bei Busiek üblich ist es aber auf eine menschlich glaubhafte Weise erzählt. Steeljack macht keine komplette Wandlung zum Helden durch sondern versucht einfach seinen Weg zu gehen ohne mit dem Gesetzt in Konflikt zu geraten.
Dabei kommt ihm eine alte „Flamme“ in die Quere die ebenfalls ihre Superschurken Klamotten an den Nagel gehängt hat, nun aber doch Hilfe braucht. Wie immer bei Busiek ist das nicht nur spannend sondern vor allem glaubwürdig und gefühlvoll erzählt. Die Charaktere haben Tiefgang, Motivationen, Träume und Hoffnungen und sind nie einfach nur ein Mittel zum Zweck. Besonders bei seinen Schurken die dann eben eine echten Schurken mehr sind kann man das feststellen.
Hinzu kommt das Artwork von Brent Anderson der seinen Stil zwischen nostalgisch und modern perfektioniert hat. Ich kann es gar nicht oft genug betonen: Wer DC und Marvel müde ist aber trotzdem klassische Superhelden mag ist bei Astro City genau richtig!
Astro City gibt es ja bereits seit 20 Jahren und da kommen doch einige Geschichten zusammen. Natürlich nicht so viele wie bei Marvel oder DC aber genug das Busiek auch hier Referenzen zu früheren Geschichten ziehen kann.
In der 26 ging es ja im Prinzip um das selbe Thema wie in der allerersten Ausgabe und auch dort spielte „Living Nightmare“ eine Rolle. Im aktuellen Heft erfahren wir nun endlich etwas mehr über diese Figur, ihre Geschichte un des werden auch Bezüge zu älteren Geschichten gemacht. Busiek zeigt, dass er eben nicht nur erstklassige kurze Geschichten schreiben kann, sondern auch hervorragend Verknüpfungen untereinander herstellt und so eine Welt erschafft die glaubwürdig ist, manchmal sogar glaubwürdiger als die von Marvel, auf der viele seiner Charaktere aufgebaut sind.
Jesus Merino übernimmt hier das Artwork und das sieht nochmal ein bisschen Besser aus als das letzt Heft. Merino hat Superman #1 vom DC Relaunch gezeichnet, ist also kein kleiner Name und ihn zu holen hat sich gelohnt. Sehr viele Details, was besonders zur Geltung kommt, da er sich auch selbst inkt.
Astro City bleibt jeden Monat ein Höhepunkt weil Busik es schafft eben nicht so zu schreiben das man die Geschichte erst nach 2 Jahren versteht, aber trotzdem auch immer wieder Querverweise einzubauen, die einen Dauerlese dann noch einen kleinen Bonus geben ohne dem Gelegenheitskäufer vor den Kopf zu stoßen.
Das die „Bösen“ in Comics sich nicht wirklich als „böse“ definieren ist sicher nicht neu. Ein gutes Beispiel war da lange Jahre Magneto der zum Einen oft die Seiten gewechselt hat und zum Anderen eine durchaus verständliche Motivation für sein Handeln hatte. Aber wie sieht das mit Außerirdischen aus die man ja recht schnell mit sehr obskuren Beweggründen ausstatten kann? Kurt Busiek schafft es hier Einblick in die eher niederen Schichten einer Alien-Gesellschaft zu geben und gleichzeitig auch etwas gesellschaftskritisch zu sein. In wie weit ist es gefährlich, zu Obrigkeitshörig zu sein? Ist Stärke wichtig oder Mitgefühl? Wie kann man eine Gesellschaft verändern?
Vor allem Aber kann Busiek eines: Charaktere erschaffen die einem sehr schnell ans Herz wachsen. Er braucht keine 6 Ausgaben um den Protagonisten zu „erklären“, oft reichen ihm 2 Seiten und man fiebert mit einer Figur mit die man vor diesen 2 Seiten noch gar nicht kannte.
Es gibt nur wenige Comicautoren die über so lange Zeit so beständige Qualität abliefern wie Kurt Busiek. Er mag nicht einen so großen Wurf gelandet haben wie Alan Moore und vielleicht kommt sein Geschick im Umgang mit Worten auch nicht an Neil Gaiman heran, aber nur wenig was er anpackt wird nicht mindestens gut.
Genau so verhält es sich auch mit Astro City das nun bereits seit 20 Jahren ein Maßstab an „Creator Owned“ Superhelden Geschichten ist. Was hier vor allem beeindruckt ist das er vollkommen gegen den Trend meist abgeschlossene Geschichten erzählt und genau hier kann er seine Stärken ausspielen. Er führt auf 24 Seiten eine neue Figur ein, bringt uns ihren Hintergrund nahe, erzählt ein weiteres Stück der Hintergründe seiner Welt und erzählt dabei noch eine spannende Geschichte. Andere Autoren brauchen für nur eines dieser Dinge schon 6 Hefte.
Obwohl in der letzten Zeit der Zeichner immer mal wechselt ist auch hier eine gewisse Konstanz zu erkennen. Die Abweichungen untereinander sind nie störend und es wirkt auch die Story wirkt trotz allem konsistent, was sicher auch daran liegt das Busiek Zeichner mit einem ähnlichen Stil aussucht.
Wer Mainstream satt hat aber trotzdem Superhelden lesen möchte, dem sei Astro City nochmal wärmstens and Herz gelegt.