Astro City #32

023 Astro City 32Steeljack war schon die zentrale Figur in „Tarnished Angel“, einer Geschichte aus der allerersten Astro City Reihe von 1998. Er war früher einmal ein Superschurke, versucht aber seit einem längeren Gefängnisaufenthalt auf legalem Wege sein Leben zu bestreiten. Wie bei Busiek üblich ist es aber auf eine menschlich glaubhafte Weise erzählt. Steeljack macht keine komplette Wandlung zum Helden durch sondern versucht einfach seinen Weg zu gehen ohne mit dem Gesetzt in Konflikt zu geraten.

Dabei kommt ihm eine alte „Flamme“ in die Quere die ebenfalls ihre Superschurken Klamotten an den Nagel gehängt hat, nun aber doch Hilfe braucht. Wie immer bei Busiek ist das nicht nur spannend sondern vor allem glaubwürdig und gefühlvoll erzählt. Die Charaktere haben Tiefgang, Motivationen, Träume und Hoffnungen und sind nie einfach nur ein Mittel zum Zweck. Besonders bei seinen Schurken die dann eben eine echten Schurken mehr sind kann man das feststellen.

Hinzu kommt das Artwork von Brent Anderson der seinen Stil zwischen nostalgisch und modern perfektioniert hat. Ich kann es gar nicht oft genug betonen: Wer DC und Marvel müde ist aber trotzdem klassische Superhelden mag ist bei Astro City genau richtig!

Avengers #5

022 Avengers 5So langsam wird klar was die Avengers auseinander bringt, bzw. wer. Der Bösewicht, der bereits im ersten Heft auftauchte wird offenbart und es macht alles auch Sinn. Waid erzählt schnell, viel schneller als seine Kollegen das in anderen Serien tun und das ist erfrischend. Besonders da man nicht das Gefühl hat er würde Abkürzungen nehmen oder wichtige Sachen weg lassen.
Viel erinnert an „die gute alte Zeit“ inkl. der Sprechblase auf dem Cover. Waid schafft es tatsächlich nostalgisch zu sein ohne das es lächerlich wirkt.

Das Mahmud Asrar klar und stimmig zeichnet hilft natürlich auch ungemein, so müssen Superheldencomics aussehen!

Ultimates #4

021 Ultimates 4Beim letzten Heft habe ich mich noch gefragt ob ich nun die „Blue Marvel“ Miniserie lesen muss um zu verstehen was hier vor sich geht, aber das ist vollkommen unnötig, da man hier alles erklärt bekommt was man wissen muss.
Gleichzeitig wird aber auch die eigentliche Story voran gebracht … nicht so weit wie man gerne hätte, weil eben doch noch mehr Fragen aufgeworfen werden und nicht geklärt ist was die Ultimates denn nun suchen. Jedenfalls wird klar das die Ultimates ein Stück weit die Fantastic Four ersetzten sollen mit den Reisen durch Dimensionen die noch nie ein Mensch zuvor gesehen hat. Auch das hier Galactus und personifizierte Konzepte des Universums eine zentrale Rolle spielen deutet darauf hin.
Die Zeichnungen von Kenneth Rocafort passen sehr gut zum Thema, klar wenn es um Charactere und vor allem Gesichter geht, abgefahren um die Fremdartigkeit der anderen Dimensionen darzustellen.

James Bond Vargr #4

020 JamesBond4Bond ist in Berlin auf sich alleine gestellt und rutscht so langsam immer tiefer in Probleme herein. Das hier ist eine Mischung aus klassischem Sean Connery Bond mit Daniel Craig aber ohne wirklich abzuheben. Warren Ellis bleibt für meinen Geschmack einen Tick zu „normal“ und vorhersehbar. Das ganze Heft ist solide umgesetzt aber leider nicht mehr.

Was er schafft ist aber Interesse daran zu wecken was denn nun hinter allem steckt. Zudem ist das Artwork von Jason Masters durch seine Klarheit sehr passend. Werde also erstmal an der Serie dran bleiben ohne jetzt all zuviel zu erwarten.

Invincible Iron Man #6

019 Iron Man 6Nachdem der erste Story Arc eher mäßig befriedigend zu Ende gegangen ist geht es nun weiter mit Tony und seiner Suche nach Antworten und einer Möglichkeit Doctor Doom wieder los zu werden.

Die Dynamik zwischen Tony und Victor ist interessant, Tonys Versuche eine Beziehung mit Amara einzugehen ebenso. Der Fokus dieses Heftes liegt allerdings auf Rhodeys Suche nach Antworten in Japan und das liest sich extrem spannend … wenn da nicht Mike Deodato wäre. Zu viel Zähne, ein Tony der eher wie Johnny Depp aussieht und auch sonst wirkt das alles irgendwie falsch. Hier hätte ich mir wirklich gewünscht das Marquez weiter zeichnet, aber man kann irgendwie nicht alles haben.

Jedenfalls nimmt die Story Fahrt auf, was ja auch schonmal was ist.

Captain America: Sam Wilson #6

018 CaptainAmericaSW6Das Ende der ersten Geschichte ist – wie schon die anderen Hefte – sehr politisch und hier haut Nick Spencer zum ersten Mal daneben. Nicht wirklich weit und die Serie ist immer noch eine der beste die Marvel zur Zeit raus bringt, aber so ganz bin ich mit der einfachen und sehr moralischen Lösung die Sam für das Problem findet nicht einverstanden.

Charakterentwicklung, Zeichnungen und Humor, sowie die Reaktion der „US Medien“ im Heft auf die Geschehnisse sind allerdings sehr treffend, so das ich Spencer den Holzhammer verzeihe. Gerade Joe Bennett kann sich auf einigen sehr vollen Seiten gut austoben, wobei auch hier ein Pinup von Misty dabei ist das nicht hätte ein müssen.

Mad Max: Fury Road

Mad_Max_Fury_RoadDa ich Urlaub habe bin ich auch mal dazu gekommen den Film „Mad Max: Fury Road“ zu schauen. Da ich mir grob vorstellen konnte wie der Film von der Optik gemacht wurde war mir klar das dies nichts für spät Abends mit meiner Frau ist. Selbst am helligten Tag war es arg anstrengend.

Das der Film 6 Oscars bekommen hat ist vollkommen verständlich weil er wirklich ausgesprochen gut gemacht ist, allerdings ist er nichts für zarte Gemüter, wenn auch der Splatterfaktor recht niedrig und Blut nicht wirklich oft zu sehen ist. Ich muss mir nochmal die ersten zwei Teile anschauen, weil mir persönlich besonders der Erste immer noch als der Film in Erinnerung geblieben ist der das abdriften einer Welt in das Chaos am anschaulichsten darstellte. Damals war das Mad vor dem Max nur leicht zu spüren, jedenfalls wenn man den damaligen Mel Gibson im Vergleich zu dem sieht was Tom Hardy hier verörpert.

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Dr. Strange #5

017 Dr. Strange 5Nachdem wir das letzte Mal erfahren haben welchen Preis die Magie von Stephen fordert gehen wir nun darauf ein wie Wong damit um- und gleichzeitig Stephen hintergeht. Die Bedrohung im hier und jetzt wird gleichzeitig immens größer was so langsam Auswirkungen auf das gesamte Marvel Universum hat. Aaron streut aber immer noch kleine Hinweise auf mehr ein, auf mehr das man wissen will, aber nicht wirklich erfährt. Man kommt sich vor wie ein Esel dem die Karotte fast im Maul hängt. Man kann dran lecken und hier und da ein bisschen knabbern aber so ganz bekommen sie nicht.

Dazu das herrlich kranke Artwork von Bachalo der wie geschaffen für diesen neuen Dr. Stange ist. Dies alles macht Dr. Strange zu einem der besten Marvel Serien zur Zeit.