Auf welche Seite schlägt sich Sam im neuen Bürgerkrieg.
Autor: Nick Spencer
Zeichner: Daniel Acuna
Letterer: VC’s Joe Caramagna
Kaufen: ComiXology
Bewertung: 4/5
Die Ausführungen eines typisch "amerikanischen" Deutschen.
Auf welche Seite schlägt sich Sam im neuen Bürgerkrieg.
Autor: Nick Spencer
Zeichner: Daniel Acuna
Letterer: VC’s Joe Caramagna
Kaufen: ComiXology
Bewertung: 4/5
Sam muss eine Trauerrede halten.
Autor: Nick Spencer
Zeichner: Angel Unzueta
Colorist: Cris Peter
Letterer: VC’s Joe Caramagna
Kaufen: ComiXology
Bewertung: 2,5/5
Die Pleasant Hill Sache ist rum, aber Sam kämpft noch mit den Auswirkungen und der Frage wie man mit sowas umgehen soll. Sollen die Verantwortlichen (in diesem Fall primär Maria Hill) zur Rechenschaft gezogen werden auch wenn das bedeutet das die Allgemeinheit Schaden nimmt? Was ist wichtiger, Gerechtigkeit oder das Wohl der Allgemeinheit und wie geht man vor wenn beides sich irgendwie ausschließt?
Interessantes Heft das auch die Frage nach den 2 Caps beantwortet oder es zumindest versucht. Nick Spencer ist auf einem guten Weg, auch wenn man im Nachhinein das betrachtet was er in der anderen Cap Serie getan hat.
Die Zeichnungen von Angel Unzueta sind nicht ganz auf dem Niveau von Paul Renaud, aber durchaus okay. Hier hoffe ich zum Einen auf einen gewissen Gewöhnungsfaktor zum Anderen darauf das der Zeichner sich auch noch entwickeln kann.
Sam, Steve und Bucky diskutieren ein wenig darüber wer den nun der „richtige“ Captain sein sollte und prügeln sich dann weiter durch Pleasant Hill.
Was ganz witzig ist, ist die Vorbereitung auf die neuen Thunderbolts die Nick Spencer hier mit rein gebracht hat, der Rest wirkt wie eine Entschuldigung dafür das man nun 3 Leute hat die das Schild mal hatten / haben und man in Zukunft allen ein Heft geben möchte.
Paul Renauds Zeichnungen sind SUPER, das muss man dem Heft dann doch zu gute halten. Ich hoffe aber das es demnächst wieder interessanter weiter geht.
Das Ende der ersten Geschichte ist – wie schon die anderen Hefte – sehr politisch und hier haut Nick Spencer zum ersten Mal daneben. Nicht wirklich weit und die Serie ist immer noch eine der beste die Marvel zur Zeit raus bringt, aber so ganz bin ich mit der einfachen und sehr moralischen Lösung die Sam für das Problem findet nicht einverstanden.
Charakterentwicklung, Zeichnungen und Humor, sowie die Reaktion der „US Medien“ im Heft auf die Geschehnisse sind allerdings sehr treffend, so das ich Spencer den Holzhammer verzeihe. Gerade Joe Bennett kann sich auf einigen sehr vollen Seiten gut austoben, wobei auch hier ein Pinup von Misty dabei ist das nicht hätte ein müssen.
Nachdem wir im letzten Heft Sam in einer ganz doofen Situation hinterlassen haben bekommen wir nun erstmal gezeigt was die anderen in seinem „Team“ so gemacht haben. Joaquin, der Junge an dem genetische Experimente durchgeführt wurden langweilt sich, Dennis Dunphy ist ein wenig mit dem gelangweilten Joaquin überfordert und Misty versucht raus zu finden wo Sam ist.
Dann noch ein paar Rückblenden auf Diamondback damit man ihre Motivation besser versteht und fertig ist ein Comic das interessant ist obwohl nicht viel passiert. Na gut, es passiert ja dann doch noch was, zu einem Zeitpunkt wo man bei anderen Comics schon das Ende erwartet. Diesmal die die Seitenhiebe von Nick Spencer auf die Konsumgesellschaft nicht ganz so ausgeprägt, ganz verschwunden sind sie aber nicht.
Wie schon in den letzten Heften leistet Paul Renaud ganze Arbeit. Diamondback ist sexy, Misty auch aber vor allem „badass“, Dennis „einfach“ und Joaquin die richtige Dosis fremdartig. Gerne mehr von allem.
Der Kampf gegen Serpent Solutions geht weiter und Nick Spencer nimmt hier sprichwörtlich kein Blatt vor den Mund. Wo in den ersten Heften der Aufschrei der Konservativen in den USA noch vollkommen lächerlich wirkte so stellt sich hier nun Viper (nein, nicht die sexy Hydra Schnecke, sondern der Chef von Serpent Solutiuons) hin und hält eine flammende Rede die so fast von Donald Trump hätte kommen können.
Kapitalismus zu erklären und den Profit in den Hintergrund zu stellen funktioniert in diesem Kontext hervorragend. Dann gibt es ne Menge Vorbereitung auf das nächste Heft und ein wenig Prügelei. Aber auch hier leisten Spencer und der Zeichner Paul Renaud tolle Arbeit. Es wird nie langweilig oder eintönig, was bei Superhelden ja schnell mal der Fall ist. Vor allem ist der aktuelle eher sozialkritische Bezug immer dabei, was dieses Heft aktuell zu einem wirklichen Höhepunkt bei Marvel macht.
Schon seit einiger Zeit ist ja Sam Wilson – ehemals Falcon – der neue Captain America, da Steve Rogers das Super-Soldaten Serum entzogen wurde und er gealtert ist. Damals gab es schon einen kleinen Aufschrei, aber das begrenzte sich wirklich nur auf die ganz großen Rassisten. Nick Spencer geht hier jetzt noch einen Schritt weiter und lässt Cap sich politisch outen. Das Urkomische an der Sache ist nur, das Spencer gar nicht wirklich zeigt was Sam den nun genau zu welchen Themen gesagt hat, er zeigt einfach nur die Reaktionen darauf, die dann aber sehr schnell von der Wirklichkeit überholt wurden.
Im ersten Heft trifft Sam auf die „Sons of the Serpent“ – eine Gruppe von Rassisten – die dabei sind illegale Einwanderer zu entführen und für Forschungszwecke zu missbrauchen. Und kurz nach erscheinen des Heftes hatte der konservative Nachrichtensender Fox News nichts besseres zu tun als sich darüber zu beschweren das Captain America sich nun gegen Konservative richtet.
Eine bessere Werbung für das Comic und für die Dummheit von Fox hätte man sich nicht wünschen können.
Aber das Comic braucht die Werbung eigentlich nicht. Die Geschichte ist an sich viel komplexer und auch interessanter als Fox tut und dann sind da auch noch die Zeichnungen von Daniel Acuna, der mir ja schon an den Avengers so gut gefallen hat.
Alles in Allem eine Serie die intelligent geschrieben und toll gezeichnet ist. Kommt also auch auf meine Leseliste.