Wer meine Comic Historie verfolgt hat weiss das ich ein großer Michel Vaillant Fan war. Um so mehr hat es mich gefreut zu sehen das ein neues Team die Abenteuer des Rennfahrers weiter führen wird. Mehr gibt es auf der deutschen Fanseite: http://www.michel-vaillant.de/seiten/themen/werk_graton/mv2.html
Kategorie: Comics
House of Heroes: Folge 6
Die 6. Ausgabe meiner Kolumne beim Comic-Report ist online gegangen. viel Spass beim Lesen.
Avengers Assemble #3
Das man zum Avengers Film natürlich auch ein Comic mit genau den Protagonisten am Start haben wollte ist nur natürlich, das dies dann im Haupt Marvel Universum passiert hatte ich nicht wirklich erwartet. Was Bendis und Bagley hier abliefern ist okay, mehr aber auch nicht. Es gibt das übliche verbale Geplänkel zwischen den Helden und ansonsten einiges an Action, die aber sehr hinausgezögert wird. Selbst im dritten Heft ist erst zum Ende absehbar wohin das ganze fuehren soll und vorher gibt es einfach nur viel Gepruegel.
Allerdings macht das Ende dann doch Lust darum weiter zu lesen.
Was mich aber enttäuscht ist das die Zeichnungen von Bagley in meinen Augen auch mal besser waren. Viele Panels sehen genial aus, aber oft hat man auch das Gefühl er wäre nicht rechtzeitig fertig geworden oder aber die Proportionen sind irgendwie verunglueckt.
Wer ehe auf Action steht sollte zugreifen, aber ich denke nicht das dieses Comic was für Einsteiger ist die gerade aus dem Film kommen.
Avengers vs. X-Men #3
Der Kampf zwischen den Avengers und den X-Men ist zum Erliegen gekommen und Captain Americas Team hat gewonnen… oder? Logan hat die wachsende Macht von Hope zu spüren bekommen und ist so fuer eine Zeit ausgeschaltet und als er zu den anderen stoesst ist es zu spät.
Bei der Ankündigung des Events vermutete ich zunächst eine pure Prügelorgie, aber die hat man ja in AvX VS ausgelagert und das sogar ab und an recht intelligent. Die Hauptserie hat dafür eiges an spannender Charakterisierung und intelligenter Story, obwohl man hier ein doch recht offensichtliches Mittel nutzt um ein paar mehr Kampfpaarungen zustande zu bekommen.
Was mir persönlich auffällt ist die stehtige Verbesserun des Artworks von John Romita Jr. Die Nummer 1 der Serie hatte zum Teil noch arge Schwächen und ich hatte mich schon gefragt ob das so weiter gehen soll, aber nun ist fast der „Alte“ JR Jr. Wieder da.
AvX Vs. #1
AvX VS ist genau das was angekuendigt wurde, eine pure Prügelorgie mit viel Action, witzigen Sprüchen, durchaus netten Zeichnungen aber halt ohne wirkliche Handlung.
Das folgende könnte Spoiler enthalten, wobei ich das bei der nicht vorhandenen Handlung nicht als wirklich schlimm erachte.
Der erste Teil ist ein Match das dämlicher nicht sein könnte: Iron Man gegen Magneto. Da hilft es auch nicht wirklich das man Tony plötzlich ein Rüstung auf Karbon-Nanoroehren andichtet, wo er nicht vor allzulanger Zeit in seiner eigenen Serie klar erklärt hat, dass seine Rüstung aus einer Platin- / Eisenmischung besteht. Der dann folgende Austausch inkl. Absaugen des Jupiter Magnetfeldes kann die Sache dann auch nicht mehr besser machen.
In der zweiten Hälfte prügelt dann das Ding gegen Namor was hingegen wieder großen Spass macht. Die beiden haben bekanntlich schon länger eine nicht so harmonische Beziehung und sind sich auch Kraeftemaesig eher nahe. Hier machen die Sprüche wirklich Sinn und passen auch zu den Charakteren.
Avengers der Film (Spoiler frei)
Natürlich war ich schon in Avengers, sobald die Möglichkeit bestand unsere Kinder gut unter zu bekommen sind wir zusammen da rein gegangen. Das Schöne ist, dass meine Frau solche Filme auch mag und wir so einwas mehr zusammen unternehmen können. Dadurch bekomme ich auch immer nochmal einen anderen Blick auf den Film, einen Blick von jemanden der eben keine Comics liest.
Uns beiden hat der Film ausgesprochen gut gefallen. Alle Charaktere waren gut getroffen, die Action war spannend, gut verteilt und glaubwürdig inszeniert, vor allem wirkt sie nie unübersichtlich. Es gab keine wirklichen Tiefen oder Schwachpunkte und vor allem war die Zeit, die man den einzelnen Helden widmete, sehr gut verteilt. Eine der großen Befürchtungen von mir war gewesen das Robert Downey Jr. als Tony Stark allen anderen die Show stiehlt, was aber in keinster Weise der Fall gewesen ist. Jeder trägt etwas sinnvolles zum Team bzw. zum Film bei und vor allem Tom Hiddleston spielt den Loki hervorragend.
Als Fan der Comics bin ich voll auf meine Kosten gekommen da all das vorhanden war was man aus den Heften kennt, aber in einer Form die für einen Hollywood Blockbuster wie gemacht ist. Die Tatsache das der Film bereits jetzt über Eine Milliarde Dollar eingespielt hat (und am zweiten Wochenende in den USA sogar mehr als Avatar in der selben Zeit) zeigt nicht nur das Superheldenfilme alles andere als Tot sind sondern auch das sie nicht immer „anspruchsvoll“ und „düster“ sein müssen, wie es die Nolan Batmans sind. Ein Hoch auf Joss Whedon der sich hier selbst übertroffen hat.
Wie immer gilt für einen Marvel Film sitzen bleiben es kommt noch was. Was genau werde ich in einem weiteren Blogartikel besprechen.
Fatale #1
Bei meiner digitalen Bestellung in der KW 19/2012 habe ich mal Fatale von Ed Brubaker und Sean Philips mit in den Warenkorb gepackt, weil Ed Brubaker mir an Captain Amerika und vor allem Secret Avengers recht gut gefallen hat und die Prämisse eines Crime Noir gemisch mit ein wenig Lovecraft nett anhörte. Was ich bekommen habe war ein Einstieg in eine Geschichte die sehr viele Fragen offen lässt und wo Lovecraft nur angedeutet wird. Aber gerade letzteres ist sehr passend, da auch in den Cthulu Geschichen der Horror erst zum Schluss zum Zuge kommt.
Bisher ist Fatale eine spannender Kriminalgeschichte mit einem Hauch Horror. Die Zeichnungen von Sean Philips und gerade die sehr zurückhaltende Colorierung von Dave Steward sind sehr stimmungsvoll und alles in Allem sicher einen zweiten Blick wert.
Defenders #6
Bereits seit der Nummer 1 dieser neuen Serie von Matt Fraction war klar das alles ein wenig anders sein würde, und das bestätigt sich in dieser Ausgabe nochmal. Die Zusammenstellung der Defenders zeigt die Vorlieben von Fraction und die Richtung in die sich die Geschichte bewegt erinnert sogar ein wenig an Casanova.
Die Bemerkungen am unteren Rand fast jeder Seite reichen wie immer von gewöhnlich über witzig zu total durchgeknallt und für mich bleibt die Frage ob Fraction wirklich den Freiraum bekommt den er für diese Geschichte scheinbar benötigt.
Was ein wenig stört ist die Tatsache das mit Ibánez jetzt schon der 4 Zeichner an der Serie arbeitet und dies in meinen Augen nicht mal besonders gut macht. Ich hätte mir gewünscht das die Dodsons dauerhaft an den Defenders arbeiten. Ansonsten ist das eine sehr abgefahrene Serie die ohne Crossover auskommt, keine Vorkenntnisse benötigt und herrlich schräg geschrieben ist.
Mind the Gap #1
Mind the Gap ist der Spruch der in amerikanischen und englischen U-Bahnen immer kommt um vor dem Spalt zwischen dem Bahnsteig und der Bahn zu warnen. Passenderweise beginnt dieses Comic dann auch mit einem Unfall in eben einer solchen U-Bahn, allerdings bekommt man den Unfall selbst nicht zu sehen, sondern nur die Reaktion einiger Leute darauf. Genau das macht aber den Reiz aus weil man zwar nicht wirklich weiß was passiert, passiert ist oder das alles zu bedeuten hat, aber man trotzdem das Gefühl bekommt Teil von etwas wichtigem zu sein.
Die Verbindungen der Personen untereinander werden stückweise eingeführt und man WILL wissen was passiert ist, und dann kommt der Punkt wo es abgefahren wird.
Das Artwork ist von Rodin Esquejo und Sonia Oback ist hervorragend und kann gerade die Stimmung in den eher seltsamen Szenen am Ende gut transportieren.
Keine Ahnung wo die Serie noch hinführen wird, aber Fans des leicht Übersinnlichen und Abgefahrenen sollten hier in jedem Fall zuschlagen.
Cow Boy #1

Chris Eliopoulos kannte ich bisher als Letterer und vor allem durch sein Desperate Times Strip in den ersten Ausgaben von Savage Dragon, welche mir neulich beim Sortieren erst wieder in die Hände gefallen sind. Note Cosby hatte ich mal gehört, aber da ich ja so ein Marvel / DC Geek bin und nur selten rechts und links schaue (Achtung, Ironie) wusste ich nicht das er auch Comics schreibt und nicht nur als Redakteur bei Marvel gearbeitet hat. Was mich aber an dem Comic fasziniert hat war der niedliche Zeichenstil in Kombination mit der abgefahrenen Story.
Ein 10 jähriger Junge arbeitet als Kopfgeldjäger im „Wilden Westen“ und jagt seine Familie. Muss man noch mehr sagen? Es wirkt ein wenig wie eine Halloween Folge aus den Simpsons, nur cooler. Unser Protagonist ist passend wortkarg aber sicher kein Erwachsener, sein Pferd gehört ihm nicht und auch ansonsten ist alles ein wenig seltsam.
Wer schrägen Humor und vor allem die niedlichen Zeichnungen mit ernstem Anstrich von Eliopoulos mag sollte hier unbedingt zuschlagen.
