Star Wars: The Force Awakens [Ohne Spoiler]

tfa_poster_wide_header-1536x864-959818851016Der 7. Teil der Star Wars Saga ist ohne zweifel besser als alle der Prequels zusammengenommen, das ist aber auch nicht sonderlich schwer. Der Film ist kommt aber auch sehr nahe an die Originale heran, sowohl was die Schauspieler betrifft als auch die Dramaturgie und die Special Effekts. Gerade hier hat es sich eindeutig ausgezeichnet, dass man viele Modelle gebaut hat und eben nicht alles am Rechner gerendert wurde. Dadurch wird vieles nochmal ein Stück echter und eben weniger künstlich.

Der Film hat aber auch Probleme.

Da wäre zum Einen der Plot der nicht wirklich innovativ ist. Hier haben gerade die Teile IV – VI Maßstäbe gesetzt und da kann das Erwachen der Macht leider nicht mithalten, weil man viel der Handlung schnell erahnen kann.

Zum Anderen war es für mich die Tatsache das man zu oft eine willentliche Aussetzung der Ungläubigkeit verlangt (suspension of disbelive hört sich aber schon besser an). Es gibt 2-3 Stellen im Film die mich für einen Moment aus der geschaffenen Welt heraus holten, glücklicherweise wurde ich dann doch recht schnell wieder herein geholt.

Zuletzt ist er viel zu sehr darauf ausgelegt das es noch 2 Teile geben soll. Vieles wird nicht erklärt was am Ende des Filmes Frust zurück lässt. Das funktioniert aber leider nicht wie bei „Das Imperium schlägt zurück“ wo die Zukunft der Geschichte völlig offen war, hier geht es darum das die Vergangenheit der Protagonisten nicht befriedigend erklärt wird.

Alles im Allem werde ich mir den Film aber gerne noch ein paar mal anschauen, denn Spass macht er in jedem Fall und es ist auch zu 100 % Star Wars.

All-New All-Different Avengers #1

AllNewAllDifferentAvengersDa isses nun, das erste Heft der neuen Avengers Serie von Mark Waid und Adam Kubert. Alle in Allem war ich doch ein wenig enttäuscht. Es fühlt sich sehr konstruiert an, der Start einer Suche nach verstecken Artefakten, ein neues Team das zusammen geführt werden muss und dazu noch die Chitauri – bzw. einer – der extrem seltsam aussieht. Sowohl von Waid als auch von Kubert hatte ich mehr erwartet; und genau da ist wahrscheinlich das Problem – die Erwartungshaltung.
Ganz so schlecht wie die beiden anderen Avengers Titel die ich bisher gelesen habe ist es zum Glück nicht, im Gegenteil. Es ist einfach ein solides Comic das wohl auf Dauer eher von Charakterisierung und Interaktion lebt als durch eine interessante Story.

James Bond: Vargr #1

JamesBond01Ich bin kein Bond Fan, das gebe ich gerne zu. Ich hab noch nicht mal Skyfall gesehen obwohl der bei Netflix verfügbar ist und die anderen Bonds mit Daniel Craig auch nur weil sie mal zufällig im Free-TV kamen. Das letzte Bond Comic das ich gelesen habe stammt noch aus einer Zeit als ich nahezu alles gelesen habe was in den USA raus kam und die zudem von Paul Gulacy gezeichnet wurde 😉

Jetzt haben wir hier aber einen nicht ganz so bekannten Zeichner namens Jason Masters dafür aber Warren Ellis als Autor. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen, besonders nach der Lektüre von Karnak. Diese sehr hohen Erwartungen wurden leider nicht erfüllt. Ja, es fühlt sich durchaus an wie ein Bond Comic und Ellis kann einige moderne Elemente einbringen – wie zum Beispiel die Tatsache das Bond in England keine Waffe tragen darf – aber irgendwie fehlt mir noch der letzte Funken Genialität.

Howard the Duck #1

HowardTheDuckWie bei allen anderen Marvel Serien gibt es auch von Howard the Duck eine neue Nummer 1. Geändert hat sich aber nichts wirklich zur vorherigen Serie, das ganze ist eine durchaus unterhaltsame, witzige aber zu zahme Version dessen was Gerber vor vielen Jahren in Vollendung präsentierte. Chip Zdarsky, der hier als Autor fungiert, schaft es tatsächlich viel von der Art Comic zu implementieren die auch Gerber anwandte aber ohne diese zum Teil brachiale und teils selbstkritische politische Note rüber zu bringen. Das versucht er auch gar nicht, was durchaus Schade ist.

Die Zeichnungen von Joe Quinones sind overes Mittelmaß. Klar, ohne viel Schnörkel aber leider nicht immer in gleichbleibender Qualität. Hier muss das nächste Heft mich wirklich begeistern damit ich dabei bleibe.

Gefühlserkennung

Microsoft bastelt mal wieder und diesmal geht es um Gefühlserkennung. Das man Gesichter automatisch erkennen kann erschreckt ja immer wieder viele Leute und jetzt soll der Computer auch noch erkennen können was diese Menschen fühlen? Scheinbar ist es nicht so schwer, da es doch erstaunlich gut funktioniert.

Ich habs mal an ein paar Beispielen ausprobiert. Zum einen an einem fröhlichen Gesicht von mir, das auch korrekt als fröhlich erkannt wird; einmal an einem Cover von Iron Man wo man dann sieht das ein Zeichner durchaus die korrekten Gefühle in einen Ausdruck legen kann.

Und dann habe ich mal das Bild genommen das ich TIKWA zum Zeichnen meines Avatars eingesendet hatte. Der Ergebnis da ist erstaunlich.

Wer das selbst mal probieren will kann das unter folgender URL tun:
https://www.projectoxford.ai/demo/emotion#detection

Captain America #1 & #2

IMG_0405Schon seit einiger Zeit ist ja Sam Wilson – ehemals Falcon – der neue Captain America, da Steve Rogers das Super-Soldaten Serum entzogen wurde und er gealtert ist. Damals gab es schon einen kleinen Aufschrei, aber das begrenzte sich wirklich nur auf die ganz großen Rassisten. Nick Spencer geht hier jetzt noch einen Schritt weiter und lässt Cap sich politisch outen. Das Urkomische an der Sache ist nur, das Spencer gar nicht wirklich zeigt was Sam den nun genau zu welchen Themen gesagt hat, er zeigt einfach nur die Reaktionen darauf, die dann aber sehr schnell von der Wirklichkeit überholt wurden.
Im ersten Heft trifft Sam auf die „Sons of the Serpent“ – eine Gruppe von Rassisten – die dabei sind illegale Einwanderer zu entführen und für Forschungszwecke zu missbrauchen. Und kurz nach erscheinen des Heftes hatte der konservative Nachrichtensender Fox News nichts besseres zu tun als sich darüber zu beschweren das Captain America sich nun gegen Konservative richtet.

Eine bessere Werbung für das Comic und für die Dummheit von Fox hätte man sich nicht wünschen können.

Aber das Comic braucht die Werbung eigentlich nicht. Die Geschichte ist an sich viel komplexer und auch interessanter als Fox tut und dann sind da auch noch die Zeichnungen von Daniel Acuna, der mir ja schon an den Avengers so gut gefallen hat.
Alles in Allem eine Serie die intelligent geschrieben und toll gezeichnet ist. Kommt also auch auf meine Leseliste.

Contest of Champions #1 & #2

ContestofChampions1Ein Comic zu einem Computerspiel, kann das gut gehen? Natürlich nicht, da werden Frischlingsautoren darangesetzt und Zeichner denen man sonst nix geben kann. Die Story ist sowieso total simpel und daher kann das nur schlecht werden … dachte ich. Marvel hat mich hier in einigen Punkten eines besseren belehrt, aber beginnen wir beim Schlechten: Die Story. Der Plot ist bisher wirklich einfach und dem Mobile Prügelspiel sehr angeglichen. 2 Spieler sammeln „Figuren“ – sprich Helden – aus dem Multiversum und setzen sie wie Schachfiguren ein. Was das ganze über den Schund erhebt den ich erwartet hatte sind die Charakterisierungen von Al Ewing der selbst so obskure Figuren wie Outlaw – den britische Punisher – interessant macht.
In Heft 2 nimmt die Story doch etwas an Fahrt auf und ich bin jetzt wirklich gespannt wie es weiter geht.

Dazu kommen noch die tollen Zeichnungen von Paco Medina, der mir bisher nichts sagte weil ich mich scheinbar erfolgreich um seine Arbeiten herum gelesen habe. Hier werde ich in jedem Fall auch dabei bleiben.

Karnak #1

IMG_0406Warren Ellis ist eigentlich immer ein Garant für kurzweilige Unterhaltung, aber so ein großer Fan war ich in den letzten Jahren trotzdem nicht. Hier allerdings hat das Preview mein Interesse geweckt und das weniger wegen Coulson und Jemma Simmons sondenr wegen etwas das ein Fan auf CBR als eine Mischung aus Nitsche und 70er Jahre Kung Fu Filmen bezeichnet hat. Besser konnte man es nicht treffen.

Karnak ist sowieso ein recht obskurer Marvel Charakter der wohl primär durch den Push der Inhumans aktuell eine eigene Serie bekommt. Er sieht in allem und jeden den „Fehler“ was ihn zu einer recht nihilistischen Weltanschauung gebracht hat. Darauf gründete er dann einen Orden und wird hier und da von S.H.I.E.L.D. für Sondereinsätze heran gezogen. Dialoge und Handlung sind witzig und Spannend und werden durch den Zeichner Gerardo Zaffino hervorragend umgesetzt. Der Colorist – Dan Brown – tut sein übriges. Er arbeitet mit eher gedeckten Farben und setzt hier und da noch spärlich einen Rastereffekt ein der dem Heft einen Vintage Look gibt ohne es alt wirken zu lassen.

Wer Comics liest und von dem Marvel Softrelaunch wenig bis gar nichts mitnimmt sollte hier trotzdem zuschlagen. Dies ist mit einer der besten Hefte die ich in letzter Zeit gelesen habe, und das sage ich über eine Figur die mich vorher so gar nicht interessierte.

Dr. Strange #1 + #2

IMG_0404Eine weitere Serie die mit dem „All-New All-Differnet“ Soft-Relaunch nach Secret Wars gestartet ist war Dr. Strange. Ich hatte ja bereits in die letzte Dr. Strange Serie rein geschaut und die war damals nicht so schlecht gewesen und da wollte ich die neue Serie in jedem Fall mal antesten. Jason Aaron hat in der letzten Zeit ja einiges für Marvel geschrieben, nicht zuletzt Thor die ich ja auch schon gelesen habe und die Sachen wurden alle mehr oder weniger gelobt.
Hinzu kommt natürlich dann noch Chris Bachalo dessen Zeichnungen abgefahren sind aber auf eine Art die mir immer noch gefällt.

Die Story fängt simple an, doch wie schon bei Thor wird hier etwas großes vorbereitet. Eine Bedrohung für Strange die scheinbar das Multiversum umfasst und auch andere Wirker von Magie auf den Plan ruft. Gleichzeitig haben wir aber auch viel Witz und den erneuten Versuch von Stephen eine Beziehung auf zu bauen.

Alle in Allem ein sehr gutes Comic, spannend, witzig, interessant gezeichnet, ein deutlicher Pluspunkt nach den beiden Avengers Enttäuschungen.

Dr. Fate #5

IMG_0407Ich hatte ja damals geschrieben das ich noch 2-3 Hefte von der neuen Dr. Fate Serie anschauen werde, aber ich nicht viel Hoffnung habe das man mir hier eine vernünftige Dr. Fate Geschichte präsentiert.

Getäuscht habe ich mich nur zum Teil. Wir sind jetzt bei Heft 5 angekommen und ich werde definitiv weiter lesen, allerdings primär weil es eine interessante Geschichte ist und weniger weil mich diese Inkarnation von Dr. Fate interessiert. Khalid Nassour versucht immer noch damit zurecht zu kommen das er der neue Dr. Fate sein soll und das die alten ägyptischen Götter alle existieren. Er muss zudem lernen das Magie immer auch einen Preis hat.

Der Weg eines jungen Mannes in eine sehr seltsamme Welt steht immer noch im Mittelpunkt und so werde ich doch ein wenig an Gerbers Dr. Fate erinnert, wobei Levitz nicht wirklich an Gerbers Klasse heran kommt und mir ein klein wenig zu viel Teenage Drama dabei ist. Hinzu kommt das Liews Stiel immer noch nicht wirklich das ist was mir gefällt, ein Stück zu abgefahren, die Figuren ein wenig zu knuddelig oder verbogen.

Trotz allem liegen einem die Figuren am Herz und man will wissen wie es weiter geht und wie Khalid sich entwickelt. Vor allem das die „ich versuche zu verstehen WAS mit mir passiert“ Geschichte ja auch nicht ewig andauern kann.